pte20161125003 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Thermoelektrische Farbe fängt Abwärme wieder ein

Neuer Stoff aus Bismuttellurid passt sich jeweils an Form des Objekts an


Lackierung: macht aus Wärme Energie (Foto: UNIST/KIST/KERI)
Lackierung: macht aus Wärme Energie (Foto: UNIST/KIST/KERI)

Ulsan/Seoul (pte003/25.11.2016/06:10) Koreanische Forscher haben eine thermoelektrische Lackierung entwickelt, die aus der Abwärme von Häusern, Schiffen und Autos Energie gewinnt. Das Material bietet den Vorteil, dass es sich ganz genau an die Form des Objekts anpasst - im Gegensatz zu bestehenden thermoelektrischen Elementen, die meist flach und steif sind und nicht alle Stellen abdecken können, an denen der Wärmeverlust auftritt. Das Portal "Treehugger" schätzt, dass rund zwei Drittel der gesamten Energieproduktion als Abwärme wieder verlorengeht.

Vielseitige Anwendbarkeit möglich

Die Farbe, mit der auch Kühlschränke oder Motoren angestrichen werden könnten, wurde in einer Zusammenarbeit von mehreren koreanischen Forschungseinrichtungen entwickelt: Dem Ulsan National Institute of Science and Technology http://unist.ac.kr (UNIST), dem Korea Institute of Science and Technology (KIST) http://eng.kist.re.kr und dem Korea Electrotechnology Research Institute (KERI) http://www.keri.re.kr .

Die Lackierung basiert auf Bismuttellurid, das bereits in der Vergangenheit für Thermoelemente eingesetzt wurde. Durch Sintern wurde das Material verdichtet, so dass es auf verschiedene Oberflächen wie Glas, Aluminium und Kunststoff aufgetragen werden konnte. Die Lackierung wurde dann bei hoher Temperatur für zehn Minuten gehärtet. Dadurch verbesserte das Material seine Eigenschaft, Hitzeenergie in Elektrizität umzuwandeln. Die ersten Tests der Forscher zeigen, dass ihre Methode besser funktioniert als bisherige thermoelektrische Elemente auf Tinten- oder Pastenbasis. Sie können sich auch vorstellen, dass ihre Lackierung einmal bei Elektronik aus dem 3D-Drucker Anwendung finden könnte.

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