pte20161125002 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Kanada: Shop erzürnt mit "Black Fridays Matter"

Unternehmen löscht fragliche Marketing-Aktion wieder von Instagram


#BlackFridaysMatter: Kampagne geht nach hinten los (Foto: instagram.com)
#BlackFridaysMatter: Kampagne geht nach hinten los (Foto: instagram.com)

Toronto (pte002/25.11.2016/06:05) Heute wird in Nordamerika mit dem "Black Friday" die Weihnachtseinkaufssaison eingeläutet und die Geschäfte versuchen, einander mit günstigen Angeboten zu übertrumpfen. Da wird auch schon einmal die eine oder andere unpassende Werbekampagne aus dem Hut gezaubert - so geschehen im Herrenbekleidungsgeschäft The Serpentine http://theserpentine.net in Toronto.

Diskutierte Werbekampagne

In einer Anspielung auf die "Black Lives Matter"-Bewegung, die sich gegen (Polizei-)Gewalt gegnüber Schwarzen einsetzt, verbreitete der Shop ein Bild (hauptsächlich farbiger) Menschen bei einer Versammlung, geziert mit dem roten Hashtag "Black Fridays Matter". Dazu textete "The Serpentine" in den sozialen Netzwerken: "Lokal mobilisieren, global unterstützen, 20-40 Prozent Rabatt im Geschäft nur von Freitag, 25. November, bis Sonntag, 27. November."

Die Massen mobilisieren konnte der Shop damit tatsächlich - allerdings in die entgegengesetzte Richtung. "Die Probleme von schwarzen Menschen zu bagatellisieren und als Witz darzustellen, um Profit herauszuschlagen, ist unglaublich schädlich", schreibt eine Instagram-Nutzerin. Die Postings zu der umstrittenen Marketing-Aktion wurden mittlerweile gelöscht, stattdessen gibt es eine Entschuldigung auf Instagram.

Halbherzige Entschuldigung

"Wir von 'The Serpentine' wollten diese Möglichkeit ergreifen, um uns für die Verwirrung und Frustration zu entschuldigen, die Menschen in Bezug auf unser Black-Friday-Posting verspüren", heißt es. Und weiter: "Das Posting war ein Wortspiel und sollte weder Einzelpersonen noch Gruppen herabsetzen." Im Store selbst würden auch Menschen mit verschiedenen ethnischen und religiösen Hintergründen arbeiten.

Aber auch dieses Posting kommt in der Instagram-Community alles andere als gut an. "Ihr habt genau gewusst, was ihr tut und das tun auch alle anderen", kommentiert eine empörte Nutzerin. "Entschuldigt euch nicht dafür, dass Menschen wütend geworden sind, entschuldigt euch für eure eigenen dummen Handlungen." Wie die Verkäufe im Geschäft dank der fraglichen Marketing-Aktion heute laufen werden, wird sich weisen.

(Ende)
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