pts20160930032 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Mehr als 30.000 Teilnehmer beim Windindustrie-Leitevent in Hamburg

Sicheres Investitionsumfeld in weiter Ferne


Hamburg (pts032/30.09.2016/13:30) Das Leitevent der internationalen Windindustrie zeigt die Stärke der Branche auf beeindruckende Weise. Die Windenergie ist weltweit auf dem Vormarsch. Nur Europa ist dabei den Anschluss zu verlieren. "Sichere und klare Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzung in ganz Europa", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Auch bei uns in Österreich. Daher muss die kleine Ökostromnovelle endlich umgesetzt werden und eine stabile Zukunftsperspektive für die Windkraft schaffen."

Heute endet das Leitevent der Windbranche. Die Windmesse (Wind Energy Hamburg) und die Windenergie Konferenz (WindEurope Summit) lockten mehr als 30.000 Besucher und Besucherinnen in die deutsche Messehauptstadt. 1.400 Aussteller aus 34 Nationen waren auf dem weltweit bedeutendsten Windenergie-Event vertreten. "An diesem Leitevent kommt keine Firma vorbei, die im Windbereich engagiert ist", bemerkt Moidl. Auch die österreichischen Firmen aus der Zuliefer- und Dienstleistungsbranche, sowie die Betreiberfirmen und die Planungsbüros haben die Messe besucht um Neuheiten der Branche zu erfahren und neue Geschäfte anzubahnen. Rund 25 Stände von österreichischen Unternehmen, zum Teil auch in einem von der Außenwirtschaft Austria organisierten Gruppenstand, waren auf der Leitmesse präsent.

Österreich ist ein Land der Windradproduktion

"Auch wenn in Österreich kein ganzes Windrad hergestellt wird, so gibt es doch kaum einen Teil eines Windrades der nicht auch in Österreich produziert wird", bemerkt Moidl. Mehr als 170 Firmen beschäftigen sich in der Zuliefer- und Dienstleistungsbranche der Windenergie. 2015 hatte ein Drittel dieser Firmen bereits ein Umsatzvolumen von mehr als 750 Millionen Euro vorzuweisen. Einige dieser Firmen sind sogar Weltmarktführer in ihrer Sparte.

Von der Ankündigungspolitik zur Umsetzung

Leider sind die Rahmenbedingungen für die Windbranche nach wie vor schwierig und haben sich in den letzten Jahren noch weiter verschlechtert. Europa fällt im internationalen Vergleich stetig zurück. "Wir ist nicht mehr die Nummer 1 bei den erneuerbaren Energien", so auch Giles Dickson, Geschäftsführer von WindEurope, dem europäischen Windverband und ergänzt: "Aktion muss Agonie rasch ablösen um sicher zu gehen, dass die Energiewende klappt".

Seit drei Jahren wird in Österreich über eine kleine Ökostromnovelle diskutiert. Ein Dreivierteljahr wird deren Umsetzung angekündigt. "Die Zeit der Ankündigungen muss jetzt endlich in die Phase der Umsetzung übergehen. Die erneuerbaren Energien brauchen dringend sichere und klare Rahmenbedingungen", fordert Moidl.

Eindrücke österreichischer Aussteller vom Windindustrie-Leitevent in Hamburg

"Die Windindustrie hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem großen Industriezweig entwickelt", erzählt Stefan Schafferhofer, Leiter der Business Unit Windenergie von ELIN Motoren GmbH und setzt fort: "Elin konnte sich dabei als wesentlicher Player am Markt etablieren und liefert seine Generatoren in viele Länder weltweit. In Österreich wurde bis jetzt kaum war genommen, dass die Zulieferindustrie der Windbranche sehr stark vertreten ist und ein großes Exportvolumen jedes Jahr umsetzt." http://www.elinmotoren.at

"Klimawandel und Energiewende sind Themen, die uns seit Jahren beschäftigen", erzählt Frank Steinhaus, Manager Sales des Bereichs Renewables & Drives von SKF und setzt fort: "Vor allem nach den Atomkatastrophen und dem stetigen Bangen, dass das Öl knapp wird, ist erneuerbare Energie als innovative und teils autarke Alternative gefragter denn je. SKF hat die Zeichen der Zeit sehr früh erkannt. Mit hoher Einsatzbereitschaft hat man sich den neuen Herausforderungen bereits in den 90er Jahren gestellt. Damals wurden Windkraftanlagen noch belächelt. Heute hat sich das Bild gewandet. Es weht kräftig im Bereich alternativer Energiequellen. Der Standort Steyr hat speziell für Windkraftgeneratoren ein Sortiment von Hybridlagern entwickelt. In Judenburg fertigt SKF Dichtungen die auch im Windenergiebereich eingesetzt werden. In Europa bläst den erneuerbaren Energien derzeit ein starker Wind entgegen. Es ist zu hoffen, dass der europäische Heimmarkt den erworbenen Vorsprung nicht leichtfertig aufgibt." http://www.skf.com/group/investors/renewable-energy

"Die Windenergie-Branche boomt und dementsprechend wird das Jahr 2016 das beste Jahr für den Windkran-Bereich der PALFINGER MARINE GmbH. Unsere Kran- und Hebelösungen für den Einsatz in Offshore-Windparks sind sehr gut nachgefragt. Das Auftragsbuch ist gut gefüllt und der weitere Ausblick sehr vielversprechend. Der Grundstein dafür wurde bereits 2001 gelegt. Damals haben wir nämlich das Thema Windenergie als Geschäftsfeld definiert und seit damals bearbeiten wir diesen Markt mit einem spezialisierten Team mit Basis in Österreich plus einem "Hub" in Dänemark. Es wäre äußerst vielversprechend, wenn man für die derzeit noch überschaubare österreichische Windzulieferindustrie ähnliche Rahmenbedingungen wie im Automobilzulieferbereich schaffen würde, erklärt Bernhard Peintner, Head of Wind Cranes der PALFINGER MARINE GmbH." http://www.palfinger.com/marine

"Wir sind stolz darauf nun schon seit vielen Jahren Marktführer für Automatisierungslösungen im Windenergiebereich zu sein. Einen wesentlichen Anteil unseres Umsatzes erwirtschaften wir bereits in dem Bereich", berichtet Bernhard Zangerl, Geschäftsführer von Bachmann electronic und ergänzt: "Mit Sorge verfolgen wir die negativen Entwicklungen in Europa im Bereich der erneuerbaren Energien. Wir sind zwar international in vielen Ländern vertreten, nicht übersehen sollte man aber, dass ein funktionierender Heimmarkt auch für die Zulieferindustrie von großer Bedeutung ist. Für unser Unternehmen sind die Rahmenbedingungen in Österreich von essentieller Bedeutung, damit wir unsere Führungsposition am Weltmarkt behalten und ausbauen können." http://www.bachmann.info

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Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch
Tel.: +43 (0)699 1 88 77 855
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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