pte20160715001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Eierstockkrebs: Einfacher Test soll Leben retten

Untersuchungsergebnisse liegen somit entsprechend schneller vor


Neuer Test viel schneller (Foto: pixelio.de, Andreas Dengs, www.photofreaks.ws)
Neuer Test viel schneller (Foto: pixelio.de, Andreas Dengs, www.photofreaks.ws)

London (pte001/15.07.2016/06:00) Eine Vereinfachung der Tests für Eierstockkrebs ist sinnvoll, so das Institute of Cancer Research http://icr.ac.uk . Der Test kann nicht nur Leben retten, sondern auch Geld sparen. Die Untersuchung der DNA soll die wirksamsten Medikamente identifizieren und zusätzlich herausfinden, ob noch bei anderen Familienmitgliedern ein Krankheitsrisiko besteht. Derzeit wird weniger als ein Drittel der Patientinnen getestet. Ein neuer Test soll diesen Vorgang erleichtern und helfen, eine Abdeckung von 100 Prozent zu erreichen.

Immenser Bedarf

Mit Mittelpunkt steht eine Reihe von genetischen Mutationen, die in Gruppen mit der Bezeichung BRCA vorkommen. Sie sind für 15 Prozent der 7.100 allein in Großbritannien jährlich diagnostizierten Erkrankungen verantwortlich. Zu wissen, dass eine Patientin zu diesen 15 Prozent gehört, hilft dabei die Behandlung zu optimieren.

Manche Medikamente in der Chemotherapie sind bei Tumoren wirksamer, die durch Mutationen von BRCA verursacht werden. Krebsmedikamente wie PARP-Inhibitoren sind nur bei Frauen mit diesen Mutationen sinnvoll. Ein Tumor, der positiv auf BRCA testet, ist auch ein frühes Warnzeichen für andere Familienmitglieder, dass sie an Eierstockkrebs, Brustkrebs oder Prostatakrebs erkranken könnten.

Schneller und billiger

Derzeit werden Tests nach der Diagnose durch ein Spezialistenteam durchgeführt. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt zwölf bis 15 Wochen. Laut den Experten geht nur eine Minderheit der Frauen zu diesen Terminen. Der neue Test ist im Vergleich dazu schneller und auch billiger. Er kann mit der ersten Untersuchung leich mitgemacht werden. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Nazneen Rahman fallen mit dem neuen Test die Wartezeit und der zusätzliche Arzttermin weg. "Die Rückmeldungen der Patientinnen sind überwältigend positiv."

Die in "Scientific Reports" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass alle Patientinnen ein Screening erhielten und die Ergebnisse in einem Viertel der Zeit vorlagen. Schätzungen gehen davon aus, dass das National Health Service http://nhs.uk dadurch jährlich Kosten in Höhe von 2,6 Mio. Pfund einsparen könnte. Rahman zufolge könnten durch den Test pro Jahr 283 Krebserkrankungen und 77 Todesfälle verhindert werden. Die Forscherin geht davon aus, dass dieser Ansatz auch bei Brustkrebs funktionieren könnte.

(Ende)
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