pte20160704008 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Stürze zeigen schlechten Gesundheitszustand

Zwischenfälle vor Operationen kommen in allen Altersstufen vor


Sturzgefahr: schlechte Gesundheit ist oft schuld (Foto: pixelio.de/D. Schütz)
Sturzgefahr: schlechte Gesundheit ist oft schuld (Foto: pixelio.de/D. Schütz)

Washington (pte008/04.07.2016/10:30) Menschen, die sich einer elektiven Operation (Wahloperation) unterziehen, stürzen bis zu sechs Monate davor sehr häufig und ziehen sich dabei nicht selten ernsthafte Verletzungen zu - und zwar nicht nur bei älteren Patienten, sondern über alle Altersklassen hinweg. Das haben Forscher der Washington University http://washington.edu in einer großangelegten Studie herausgefunden.

15.000 Patienten untersucht

Überraschenderweise war das Sturzrisiko bei Patienten im mittleren Alter sogar höher als bei jenen, die 65 oder älter waren. Zusätzlich konnten die Forscher eine positive Korrelation zwischen der Häufigkeit von Stürzen und der allgemeinen gesundheitlichen Verfassung feststellen. Das legt nahe, dass die Sturzhistorie eines Patienten ein starkes präoperatives Instrument zur Überprüfung der allgemeinen Gesundheit desjenigen ist, Studienleiter Michael Avidan.

Laut der Erhebung, für die 15.000 Patienten im erwachsenen Alter analysiert worden waren, stürzte ein gütes Viertel aller Teilnehmer innerhalb von sechs Monaten vor der OP, wobei die Hälfte Verletzungen davontrug. Dies hat zur Konsequenz, dass Patientenstürze vor der OP zu erhöhten Komplikationen während der OP führen und grundsätzlich das Ergebnis des Eingriffes verschlechtern.

Gesundheitszustand überprüfen

"Die Sturzgeschichte ist ein Marker für den Gesundheitszustand eines Patienten. Unsere Studie legt nahe, dass uns die Sturzhistorie eines Patienten Aufschluss darüber gibt, den Gesundheitszustand des Patienten nochmals gründlich zu untersuchen. Präoperative Stürze sind vielleicht ein besserer Hinweis auf den Gesundheitszustand als derzeit verwendete Untersuchungen", meint Avidan.

Vor allem die Gruppe der 45- bis 64-Jährigen fiel am öftesten (28 Prozent). Die 65+ Patienten fielen wiederum etwas häufiger (26 Prozent) als jene, die 44 und jünger waren. Depression wurde für Patienten ab 50 zu einem wachsenden Grund für Stürze. Demgegenüber war Arthrose mit höherer Wahrscheinlichkeit für die jüngeren Patienten der Grund für Stürze. Frauen im mittleren Alter waren vor allem aufgrund von Inkontinenz sturzgefährdet.

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