Marcus du Sautoy: "Ungehorsame Geräte möglich"
Oxford-Wissenschaftler fordert Gesetzesrahmen für smarte Technologie
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Rechtsschutz: Smarte Technologien brauchen Regeln (Rainer Sturm/pixelio.de) |
Oxford (pte010/31.05.2016/06:05) Geräte, die immer besser auf menschliche Bedürfnisse abgestimmt sind und smarte Reaktionen vollziehen, könnten sich irgendwann verweigern. Deshalb müssten schnell Gesetze geschaffen werden. Das fordert Marcus du Sautoy, Professor für "Public Understanding of Science", von der Oxford University http://ox.ac.uk .
Spezifische Regeln nötig
"Wenn wir Geräten ein gewisses Level von Bewusstsein zuschreiben, dann müssen wir womöglich auch Gesetze für sie einführen", resümiert der Wissenschaftler. Ähnlich wie Menschenrechte, müssten spezifische Regeln auch vor einem Ungehorsam smarter Technik schützen. "Wir leben in einem goldenen Zeitalter. Es ist ein bisschen wie damals bei Galileo mit seinem Teleskop. Wir haben jetzt die Möglichkeit, Dinge zu sehen, die wir vorher niemals wahrgenommen hätten."
Weil Technik immer besser auf menschliche Bedürfnisse abgestimmt werde, sei es wahrscheinlich, dass sich eine Art Bewusstsein in den Maschinen entwickle. Das hieße auch, dass eine Arbeitsverweigerung möglich wäre. "Philosophen werden sagen, dass ein Gerät nicht wirklich etwas fühlen kann. Bewusstsein ist jedoch wie eine kleine Schachtel, die wir alle besitzen, aber in die niemand anderes hereinschauen kann", vermittelt du Sautoy die Problematik des Wahrnehmens.
Maschinen mit Bewusstsein
Einige Wissenschaftler glauben bereits zu diesem Zeitpunkt, dass es in ein paar Hightech-Geräten schon eine gewisse Ahnung des Selbst geben könnte - wenn auch nur auf Computerebene, die für den menschlichen Verstand nur schwer zu begreifen ist. In seinem Buch "What We Cannot Know" erörtert der Zukunftsforscher detailliert die Frage, wann man ein Gadget als Besitzer eines eigenen Bewusstseins bezeichnen kann.
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