pte20160509021 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

OP-Roboter "STAR" stellt Chirurgen in den Schatten

Smart Tissue Autonomous Robot punktet im Umgang mit Weichgewebe


"STAR"-Roboter: führt Eingriffe präziser durch (Foto: childrensnational.org)

Washington/Hamburg (pte021/09.05.2016/12:30) Der OP-Roboter "Smart Tissue Autonomous Robot" (STAR) hat einen menschlichen Chirurgen bei der Durchführung von Eingriffen an Schweinen in puncto Präzision übertrumpft. STAR ist von Forschern des Children's National Health Systems http://childrensnational.org entwickelt worden. Obwohl der Roboter mehr Zeit benötigt hat als sein menschlicher Gegenspieler, konnten die Resultate letztlich überzeugen.

3D-Tracking-System

STAR arbeitet mithilfe eines optischen 3D-Tracking-Systems sowie Nah-Infrarot-Fluoreszenzmarkern, wodurch er geringste Veränderungen im Gewebe erkennen kann. Mithilfe eines speziellen Algorithmus wurden alle eingehenden Daten analysiert, um den OP-Roboter zu steuern. Dieser ist so entwickelt worden, dass er vor allem mit weichem Gewebe umgehen kann. Somit ist er ideal für die Reparatur von Muskeln, Sehnen, Bändern, Nerven sowie von anderem Bindegewebe.

"Dass OP-Roboter in einigen Jahren bestimmte Operationen durchführen, halte ich für recht wahrscheinlich. Allerdings werden zunächst weiterhin Chirurgen die Operationen überwachen, um bei Komplikationen und unvorhergesehenen Situationen jederzeit eingreifen zu können", prognostiziert Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen http://stiftungfuerzukunftsfragen.de im pressetext-Interview.

Ersatz noch Zukunftsmusik

Den Forschern geht es nicht darum, einen menschlichen Chirurgen zu ersetzen, sondern die bestehenden Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Reinhardt hält es jedoch für wahrscheinlich, dass die Technik in einigen Jahrzehnten so weit fortgeschritten ist, dass der Roboter ganz alleine den Eingriff übernimmt. "Wenn dieses Niveau erreicht ist, würde sich die medizinische Versorgung weltweit angleichen und Patienten könnten - unabhängig vom Einkommen - medizinisch gleich versorgt werden", resümiert der Wissenschaftler abschließend.



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