pte20150528018 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

Transgender-Probleme durch Tweets erforscht

Personengruppe bespricht relevante Themen auf Social Media


Silhouette: Frau versteckt sich im Männerkörper (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm)
Silhouette: Frau versteckt sich im Männerkörper (Foto: pixelio.de/Rainer Sturm)

Los Angeles (pte018/28.05.2015/12:30) Menschen, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren, sind eine schwierig zu erforschende Personengruppe. Deswegen haben Forscher des UC Institute for Prediction Technology http://predictiontechnology.ucla.edu Big Data von Twitter verwendet, um die sozialen und gesundheitlichen Bedürfnisse von Transgender-Personen zu erheben.

Gefährdete Personengruppe

"Transgender-Individuen sind von einigen der wichtigsten Probleme im öffentlichen Gesundheitsbereich, darunter HIV, Drogenmissbrauch und Depression, bedroht", so der Co-Autor der Studie, Sean D. Young. "Bis jetzt gab es wenig Forschung über Transgender-Communitys, weil sie sehr abgeschlossene Gemeinschaften haben, die sich vor Stigmatisierung fürchten."

Da die Community aber auf Social Media sehr aktiv ist, konnten die Forscher 13 verschiedene Hashtags sammeln, hinter denen sich Transgender-Themen verbergen, zum Beispiel #trans oder #girlslikeus. Die Inhalte wurden in vier verschiedene Kategorien eingeteilt, die sowohl positive als auch negative Emotionen beinhalten.

Mehr positive als negative Themen

Fast 55 Prozent der Tweets behandelten positive soziale Themen, wie etwa die Nomination der Transgender-Frau Laverne Cox für einen Emmy, aber auch die Verbesserung der Bedingungen für Transgender-Individuen. Dazu kommen elf Prozent positive persönliche Gefühle wie Stolz und Interesse in das eigene Erscheinungsbild.

Aber auch negative Inhalte beschäftigten die Twitter-Communitys: 26 Prozent brachten negative soziale Themen wie Diskriminierung, Gewalt und schlechte Behandlung durch Polizisten aufs Tapet. Persönliche negative Inhalte (rund zwei Prozent der Tweets) handelten von Suizid, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Depressionen, Essstörungen und sexuell riskantem Verhalten.

"Diese Tweets versorgen uns mit Echtzeitinformationen, die Forscher verwenden können, um Gesundheit und Wohlbefinden von Transgender-Individuen besser zu verstehen", meint Studienautor Evan Krueger. "Zusätzlich zeigen diese Ergebnisse, dass frei zugängliche Technologien wie Social Media als sekundäre Informationsquellen für schlecht erforschte Populationen herangezogen werden können."

(Ende)
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