pte20150427002 Tourismus/Reisen, Unternehmen/Wirtschaft

Flughafen Birmingham setzt auf Shakespeare

Rebranding könnte nach Chinesen auch Amerikaner locken


Flughafen Birmingham: Dichter als Zugpferd (Foto: birminghamairport.co.uk)
Flughafen Birmingham: Dichter als Zugpferd (Foto: birminghamairport.co.uk)

Birmingham (pte002/27.04.2015/06:05) Der Flughafen Birmingham http://birminghamairport.co.uk spielt mit dem Gedanken, sich in den USA als "Shakespeare's Airport" zu vermarkten, berichtet der "Telegraph". In China nutzt der Flughafen den Namen bereits, um sich über seine Nähe zu Shakespeares Heimat Stratford-upon-Avon zu vermarkten. Das stellt mehr Touristen in Aussicht. Zwar gibt es Zweifel, ob diese Strategie in den USA ebenso gut funktioniert, doch hofft Flughafen-CEO Paul Kehoe auch hier auf verstärkten Touristen-Zustrom dank des Literaten.

Bereits vorigen Monat wurde bekannt, dass der Flughafen Birmingham bei der Vermarktung in China künftig auf den Namen des bekanntesten englischen Dichters setzt. "Der Grund, warum wir bei den Chinesen Shakespeare nutzen, ist, dass es ein großes Interesse gibt", so Kehoe. Nun wird diskutiert, die gleiche Strategie für die USA zu fahren. Berater haben jedoch Zweifel angemeldet, ob der Dichter in Nordamerika ein ähnlich gutes Zugpferd ist. Der Flughafen-CEO selbst gibt sich aber überzeugt, dass das zumindest an Ost- und Westküste funktioniert.

Mehr Flüge, mehr Touristen

Der Sommer wird zeigen, wie gut sich das Shakespeare-Branding in China wirklich macht. Denn von 3. Jul bis 28. August fliegt Hainan Airlines http://www.hainanairlines.com zwei Mal wöchentlich von Peking nach Birmingham. Das soll an die 4.000 Touristen bringen. Kehoe zufolge gab es in Fernost einen Wettbewerb um diese Flüge. Der Flughafen-Chef hofft daher, dass dies den Weg für einen regulären Linienbetrieb zwischen China und Birmingham ebnet.

Jedenfalls könnte der Flughafen Birmingham auch in den USA auf den Namen Shakespeare setzen. Die Frage ist, wie gut das Zugpferd dort wirkt. "Man sagt mir, in Amerika hat keiner von Shakespeare gehört, aber das glaube ich nicht", sagt Kehoe. Tatsache ist, dass Shakespeare-Werke Standardstoff im amerikanischen Englischunterricht sind. Zumindest in den Regionen der USA, wo besserer Allgemeinbildung ein höherer Stellenwert zukommt, könnte der Weltliterat also ebenfalls sehr gut ziehen.

Schielen in Richtung London

Langfristig blick Kehoe auch in Richtung London. Denn mit der geplanten Zug-Schnellverbindung HS2 wäre die Hauptstadt von Englands zweitgrößter Stadt und deren Flughafen aus deutlich schneller zu erreichen. "Wir werden nur zehn Minuten weiter entfernt als Terminal 5 sein", meint Kehoe mit Blick auf den doch recht weit vom Londoner Zentrum entfernten Flughafen Heathrow. Er sieht den Flughafen Birmingham also als direkten Konkurrenten für Heathrow, Gatwick und Stansted, sobald die HS2 einmal fertiggestellt ist.

(Ende)
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