pte20150209001 Unternehmen/Wirtschaft, Forschung/Entwicklung

Statistik-Modell sagt Potenzial von Start-ups vorher

Wachstumsperspektiven werden kartografiert - Arbeit an Treffsicherheit


Firmen: Kreisgröße beschreibt Quantität, Farbe Qualität (Foto: MIT/RJ Andrews)
Firmen: Kreisgröße beschreibt Quantität, Farbe Qualität (Foto: MIT/RJ Andrews)

Cambridge/Massachusetts (pte001/09.02.2015/06:00) Nicht alle neu gegründeten Unternehmen werden erfolgreich sein und entsprechend wachsen, wie ein neues statistisches Verfahren vorhersagt, das am Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://web.mit.edu für Hightech-Start-ups entwickelt wurde und einer empirischen Überprüfung standhält.

"Die Möglichkeit, unter den Neugründungen zwischen der 'kleinen Pizzeria ums Eck' und Start-ups im Hightech-Bereich zu differenzieren, ist ein wichtiger Beitrag, denn nur bei einem kleinen Prozentsatz handelt es sich um Start-ups mit Wachstumspotenzial", kommentiert Oliver Holle, Gründer und Geschäftsführer des Venture-Capital-Fonds speedinvest http://speedinvest.com , im Gespräch mit pressetext.

Verfügbare Infos nutzen

Die Berücksichtigung von Faktoren wie der Registrierung eines Unternehmens, ihrer Suche nach Investoren oder dem Ausmaß, in dem es schon früh für Schlagzeilen sorgt, ermöglichen Aussagen über die Wahrscheinlichkeit größeren Wachstums. Ebenso relevant ist, wer ein Unternehmen gründet, wo es sich niederlässt, aber beispielsweise auch, welcher Firmenname gewählt wird. Die Namen der Gründer im Firmennamen etwa deuten eher auf kleine Handelsunternehmen als auf Hightech-basierte Start-ups mit Wachstumspotenzial hin.

Auch für die Bewertung eines einzelnen Start-ups - etwa für Investoren - sind laut Holle algorithmische Zugänge wie die der Forscher am MIT grundsätzlich sehr nützlich, "vor allem in der Frühphase der Unternehmensgründungen, in der wir tätig sind", erklärt der Branchenkenner. Die Forschungsansätze müssten aber weiter elaboriert werden, um die Treffsicherheit ihrer Prognosen über einzelne Unternehmen zu verbessern.

Ökosysteme der Innovation

Die Studie mit dem Titel "Where is Silicon Valley?", die im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht wurde, soll vor allem auch der Politik als Orientierungshilfe dienen. Wenn die Daten über den Ort der Ansiedlungen sortiert werden, werden sogenannte Ökosysteme sichtbar - Plätze, an denen sich vermehrt einschlägige Start-ups ansiedeln.

Will man die Entstehung oder Weiterentwicklung solcher Ökosysteme gezielt fördern, sollte berücksichtigt werden, in welchem Ausmaß einschlägige Unternehmen angesiedelt sind und in welchen Entwicklungsstadien sie sich befinden. Von der Verfügbarkeit kombinierter Information über Qualität und Quantität versprechen sich die Wissenschaftler großen Nutzen für Praxis und Forschung.

(Ende)
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