pte20141118002 Kultur/Lifestyle, Forschung/Entwicklung

Faszinierende Visualisierung von Musik möglich

Komponist Nigel Stanford ordnet Tonspuren sichtbare Effekte zu


Flammen: machen Frequenzen sichtbar (Foto: N. Stanford http://nigelstanford.com)
Flammen: machen Frequenzen sichtbar (Foto: N. Stanford http://nigelstanford.com)

Wellington (pte002/18.11.2014/06:05) Der Musiker Nigel Stanford http://nigelstanford.com liefert in seinem Musikvideo zum Titel "Cymatics" völlig neue visuelle Eindrücke von Tönen. Denn darin werden Audio-Tracks bestimmte Visualisierungen zugeordnet, sodass Schallwellen auf faszinierende Art und Weise sichtbar werden.

Gehör mit Sehsinn verbinden

Wissenschaftliche Experimente haben bereits in der Vergangenheit einen Eindruck vermittelt, von Tönen einen gewissen visuellen Eindruck zu erhalten. Bestes Beispiel sind in der Theorie Schallwellen, von denen es zwar eine praktische Vorstellung gibt, sie jedoch nicht wirklich sichtbar gemacht werden können. Der Neuseeländische Musiker Stanford hat in seinem neuen Musikvideo sechs Audio-Tracks mit verschiedenen Visualisierungen verbunden, um das Gehör mit dem Sehsinn zu vereinen.

"1999 habe ich eine Dokumentation gesehen, in der es um eine Behinderung ging, die Audio- und visuelle Funktionen des Gehirns betrafen. Menschen mit der Behinderung hörten einen Ton, wenn sie sich helle Farben ansahen - andere sahen eine Farbe, wenn sie einen bestimmten Ton hörten", erklärt der Musiker. Für ihn hatten Bassfrequenzen bislang immer eine rote Zuordnung gehabt, hingegen stellte er sich Treble-Frequenzen immer weiß vor.

Vibrationen gezielt ausnutzen

Für die unterschiedlichen Audio-Tracks des Liedes Cymatics nutzten Stanford und Musikvideo-Direktor Shahir Daud völlig unterschiedliche Visualisierungen. Beim Keyboard-Track kam eine dünne Metalplatte zum Einsatz, die jedes Mal vibrierte, wenn Klangwellen über sie fuhren. Der Bass-Track wurde mit Hilfe eines Wasserbehältnisses auf einem Verstärker dargestellt. Bei jedem Bass-Ton schlägt die Oberfläche Wellen. Auch gefrorener Vodka kam hier für unterschiedliche Frequenzen zum Einsatz.

Ein Wasserschlauch, der an einem Subwoofer angebracht wurde, visualisiert mit seinen ruckartigen Verformungen das Schlagzeug. Um diese Illusion der völligen Verbiegung zu generieren, musste eine Übereinstimmung der Video-Framerate und der Welle entstehen. 25 Hertz wurden hierfür von Stanford festgelegt. Aufflackernde Flammen, die durch das Gas erzeugt werden, verkörpern die Klänge der Orgel und vervollständigen die Visualisierung vieler unterschiedlicher Klänge.



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