pte20141009002 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Yahoo Indien setzt Hunderte Mitarbeiter vor die Tür

Sprecher beruhigt: "Bangalore bleibt besonders wichtiger Standort"


Yahoo-Sitz in Bangalore: bekommt neue Struktur (Foto: flickr.com/Eirik Refsdal)
Yahoo-Sitz in Bangalore: bekommt neue Struktur (Foto: flickr.com/Eirik Refsdal)

Bangalore (pte002/09.10.2014/06:05) Internetriese Yahoo steht vor einigen geschäftlichen Veränderungen, was sein Engagement in Indien betrifft. Wie BBC News unter Verweis auf einen Konzernsprecher berichtet, sollen mehrere Hundert Stellen in der Niederlassung im indischen IT-Zentrum in Bangalore gestrichen werden. Als Grund wird die Konsolidierung verschiedener Geschäftsbereiche angegeben. Gleichzeitig werden die Gerüchte über einen möglichen Einstieg Yahoos beim Instant-Messaging-Service Snapchat http://snapchat.com immer konkreter.

"Gravierende Veränderungen"

"Wir werden in Bezug auf unsere Aktivitäten in Bangalore einige gravierende Veränderungen umsetzen", zitiert das britische Nachrichtenblatt einen Yahoo-Sprecher. Hintergrund für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen sei das Ziel der Konsolidierung verschiedener Geschäftsbereiche. "Wir wollen versuchen, einige unserer Teams in weniger Büros zu bündeln. Wir sind stets darum bemüht, eine größere Effizienz, Kollaboration und Innovation unserer Geschäftsfelder zu erreichen", betont der Konzernsprecher.

Im Zuge der Umstrukturierung sind allerdings auch Jobstreichungen vorgesehen. Diese sollen rund 400 Mitarbeiter des Standorts in Bangalore betreffen. "Die Mehrheit der knapp 1.000 Mitarbeiter vor Ort ist hiervon aber nicht betroffen", stellt der Sprecher klar. Ein nicht näher bezifferter Teil dieser Mehrheit könnte aber ein konkretes "Relocation-Package" angeboten bekommen. Darin wird dem Personal ein Wechsel des Arbeitsplatzes etwa auch in das Hauptquartier im kalifornischen Sunnyvale nahegelegt, heißt es in dem Bericht. "Bangalore wird aber mit Sicherheit ein besonders wichtiger Standort für Yahoo bleiben", so der Sprecher.

Aggressive Übernahmepolitik

Neben den durchgesickerten Plänen zur Konsolidierung in Indien sorgt der Internetkonzern im Moment vor allem auch wegen seiner aggressiven Übernahmepolitik für Aufsehen. So hat sich das US-Unternehmen etwa erst kürzlich den Mobile-Kurznachrichten-Service Message Me http://messageme.com einverleibt. Der genaue Kaufpreis ist derzeit noch nicht konkret beziffert, soll sich aber in Höhe eines zweistelligen Mio.-Dollar-Betrags befinden.

Um vor allem bei jüngeren Zielgruppen punkten zu können, will sich Yahoo angeblich auch Anteile an dem beliebten Instant-Messaging- und Foto-Chat-Dienst Snapchat sichern. Das US-Start-up wurde mit zehn Mrd. Dollar (rund 7,9 Mrd. Euro) bewertet. Laut einem Bericht des Wall Street Journals will Yahoo 20 Mio. Dollar (rund Euro) für den Einstieg bei Snapchat auf den Tisch legen.

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