pte20140728013 Medizin/Wellness, Produkte/Innovationen

App schlägt Mücken mit Spezialtönen in die Flucht

Anwendungen, die Moskito-Männchen nachahmen, nicht wirkungsvoll


Moskito: Apps könnten Abhilfe schaffen (Foto: pixelio.de/Luise)
Moskito: Apps könnten Abhilfe schaffen (Foto: pixelio.de/Luise)

Liverpool/Wien (pte013/28.07.2014/13:56) Die "Anti Mosquito Sonic Repeller"-App http://bit.ly/1ny5yyJ soll lästige Stechmücken abschrecken, indem sie hochfrequente Töne aussendet, die für den Menschen laut Hersteller nicht hörbar sind. Diese Ultraschall-Frequenzen imitieren die natürlichen Feinde der Moskitos wie Libellen und Fledermäuse. Die Anwendung verfügt über unterschiedliche Frequenzbereiche, wodurch den Entwicklern zufolge verschiedene Moskito-Arten angesprochen werden können.

Weibchen werden abgeschreckt

Leider kann die App keinen 100-prozentigen Schutz gewährleisten, da es weltweit über 3.500 bekannte Stechmücken-Arten gibt, von denen jede in unterschiedlicher Weise auf die Frequenzemissionen reagiert. Andere Apps, die derzeit angeboten werden, ahmen nicht die Geräusche der natürlichen Feinde, sondern die des Flügelschlags von Moskito-Männchen nach, wodurch die Weibchen, welche nach der Paarung den Kontakt meiden, vertrieben werden sollen.

"Der Gedanke hinter diesen Anwendungen, welche die Geräusche des Moskito-Männchens imitieren, ist ein guter Ansatz, da diese nach der Paarung tatsächlich von den Weibchen gemieden werden. Dennoch weiß man bis dato noch nicht, welche Faktoren das weibliche Insekt tatsächlich abschreckt. Bislang hat sich diese Methode als weitgehend wirkungslos erwiesen. Ob die Nachahmung anderer Geräusche nun besser funktioniert, erscheint zumindest fragwürdig", erklärt Heinrich Stemberger, Leiter des Wiener Instituts für Reise und Tropenmedizin http://tropeninstitut.at gegenüber pressetext.

Noch kein zuverlässiger Schutz

Ein wirkungsvolles Mittel gegen die Störenfriede wäre sehr wünschenswert, da die Erkrankung Malaria, die durch Moskitostiche übertragen werden kann, jährlich mehr als 600.000 Todesopfer fordert, von denen rund 90 Prozent aus Subsahara-Afrika stammen. Leider bieten die derzeit verfügbaren Apps, von denen einige noch dazu für den Menschen hörbare und nervtötende Töne erzeugen, noch keinen absolut zuverlässigen Schutz.



(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Carolina Schmolmüller
Tel.: +43-1-81140-319
E-Mail: schmolmueller@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|