pte20140219021 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

TV-Doku: Größte Kunstbeute zwischen Nazi-Bomben

"Bombensicher - der Schatz im Salzbergwerk" von Werner Boote


Wien (pte021/19.02.2014/11:15) Um die wertvollsten Kunstschätze der Welt vor den Bomben der Alliierten zu schützen, schafften die Nazis ab 1943 mehr als 7.000 Kunstgüter in das Salzbergwerk von Altaussee. Das beschauliche Örtchen inmitten der malerischen Bergwelt des Salzkammergutes wurde zum größten Kunstdepot des Dritten Reiches. Über die Alliierten-Kunst-Aufspürer ranken sich zahlreiche Legenden.

"George Clooneys 'The Monuments Men' erzählt diese Geschichte, aber mit fiktiven Charakteren und heroischem Gehabe. Vieles davon hat sich allerdings ganz anders zugetragen", sagt Filmemacher Werner Boote http://wernerboote.com gegenüber pressetext. Am 20.2.2014 um 21:15 Uhr zeigt ServusTV http://servustv.com den historischen Krimi rund um das "Führermuseum" in den Stollen von Altaussee während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges.

Fahnder tappen ahnungslos umher

"Die Alliierten hatten vor der Alpenfestung ziemlich viel Respekt, weil das Terrain sehr unübersichtlich war. Dass sich hier igendwo geraubte Kunstschätze befinden müssten, war ihnen klar, sie hatten allerdings keine Ahnung, wo", schildert Boote, der monatelang Interviews führte und Recherchen angestellt hatte. Die US-Spezialeinheit "Monument, Fine Arts and Archives", kurz "Monuments Men", sollte den Kunstwerken auf die Spur kommen.

"Es war eher ein Zufall, der zum entscheidenden Hinweis führte", berichtet der Regisseur. "Einer der Monument Men musste zum Zahnarzt und dieser plauderte nebenbei darüber, dass viele Kunstwerke nach Altaussee in ein Kunstdepot gebracht wurden. So kam man dem Tun in Altaussee auf die Schliche."

Kunstwerke für ein Museum in Linz

Neben Gemälden von Vermeer, Breughel und Rembrandt lagerten Michelangelos "Madonna mit dem Kinde" und Van Eycks "Genter Altar" in der Tiefe des Altausseer Salzbergwerks. "Bestimmt waren sie alle für ein gewaltiges Kunstmuseum in Linz. Dazu gab es nicht nur Pläne, sondern schon Modelle."

"Um die Kunstwerke, die zum Teil geraubt oder erpresst waren, zum Teil aber auch angekauft wurden, vor den Bomben der Alliierten in Sicherheit zu bringen, wurden sie im Salzbergwerk untergebracht. Als die Alliierten in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges immer weiter vordrangen, plante der Gauleiter von Oberdonau, August Eigruber, ein fanatischer Nazi, die komplette Vernichtung im Salzbergwerk. Er ließ etliche 500-Kilo-Fliegerbomben in den Berg schaffen, um die Salinen samt dem kostbaren Inhalt zu sprengen", schildert Boote.

Spannende Geschichten aus Altaussee

Der Dokumentarfilm "Bombensicher" betrachtet die spektakulären Vorgänge rund um das größte Kunstdepot des Dritten Reiches. Historiker und Kunsthistoriker, Zeitzeugen und Salinenangestellte führen in ein faszinierendes Geflecht aus Lügen und Gerüchten rund um die Rettung der wertvollsten Kunstschätze der Welt vor gefährlichen Bomben.

"Die Vorfälle der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs in Altaussee zählen zu den mit Abstand spannendsten und auch österreichischsten Geschichten unseres Landes", meint Boote. "Wer Altaussee entwirrt und hinter das viel zitierte ,Schweigen im Dorf' zur NS-Vergangenheit blickt, entdeckt ein schier unfassbares Geflecht an persönlichen Interessen von Menschen, die um Leben, Kunst, Macht, Geld und Arbeitsstätte kämpften."

Regisseur Werner Boote arbeitet in seiner TV Doku bis in kleinste Detail heraus, warum es dann doch nicht zu dieser - weiteren - Katastrophe gekommen ist und welch schicksalhafte Kooperation von Nicht-Nazis mit Nazis sowie auch der pure Zufall daran beteiligt waren.

(Ende)
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