pte20130418003 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Twitter-Trend: User spenden für Boston-Tragödie

Organisation "The One Fund" erhält bis zu 150.000 Euro täglich


Spende: Twitter sammelt Geld für Boston (Foto: pixelio.de, Dreiucker)
Spende: Twitter sammelt Geld für Boston (Foto: pixelio.de, Dreiucker)

Boston/Hannover (pte003/18.04.2013/06:10) Nach der Marathon-Tragödie in Boston versucht Twitter nun mithilfe des Hashtags #OneBoston der Organization "The One Fund" http://onefundboston.com Spendengelder einzusammeln und mehr öffentliches weltweites Bewusstsein für Hilfs-Alternativen zugunsten der Betroffenen und der Stadt zu schaffen. Die Organisation beabsichtigt denjenigen zu helfen, die am meisten von dem Ereignis betroffen sind. Einige Marken sollen für einen "Promoted Trend" wie diesen angeblich rund 150.000 Euro täglich spenden. Seit dem Anschlag hat sich die Verwendung des Begriffs "Boston" zudem auf Twitter um 20.000 Prozent erhöht.

Ausmaß schwierig einschätzbar

"Eine solche Twitter-Kampagne wird viele Menschen erreichen und Reaktionen bekommen. Die Quantität ist jedoch schwierig einzuschätzen", erläutert Medienwissenschaftler Gunter Reus vom Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung http://www.ijk.hmtm-hannover.de im Interview mit pressetext.

Die enorme Aktualität und rasche Verbreitung auf Twitter, hat für derartige Spendenkampagnen laut dem Experten keinen Einfluss. "Es kommt hierbei nicht auf die Minute an. Die Reichweite auf Facebook ist zudem sogar noch größer, wobei hier die ältere Zielgruppe bereits verbreiteter ist als auf Twitter", so Reus.

Typische Berichterstattung

Wie lange sich diese Schlagzeile und somit auch die Kampagne halten wird, hängt dem Wissenschaftler zufolge davon ab, wie weit die Nachrichtenmedien das Ereignis verbreiten. Am ersten Tag sei die Priorität groß. Am zweiten würden dem Publikum Nachberichte, in diesem Fall zur Terrorismusbekämpfung im Generellen, nahegelegt. Am dritten Tag erreiche ein Ereignis eine mittlere Priorität. "Auch dieses wird keine andere untypische Richtung in der Berichterstattung einschlagen", schließt Reus ab.

(Ende)
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