Ungleichverteilung von US-Elite-Unis trifft Talente
Neuengland als Bildungshochburg - Texas und Florida abgeschlagen
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Elite-Uni: George W. Bush besuchte Yale (Foto: flickr/Marc_Smith) |
New York/Wien (pte004/12.04.2013/06:15) Die ungleiche geografische Verteilung von Elite-Hochschulen gehört in den USA zu einem der markantesten strukturellen Probleme des Bildungssektors. Die politischen sowie wirtschaftlichen Charaktersitika des Landes sind einem ständigen Wandel unterworfen, die geografische Verteilung der renommierten Bildungseinrichtungen im tertiären Bereich hat sich in den vergangenen 100 Jahren kaum verändert. Den Preis dafür zahlt nicht zuletzt die Wirtschaft selbst, wenn zahlreiche High Potentials, Begabte und Talente nur ein unzureichendes Bildungsangebot in ihrem Bundesstaat vorfinden.
Mehr Ressourcen, höhere Abschlussquoten
Die Ungleichverteilung der 236 selektivsten Unis des Landes ist eklatant. Insbesondere in Neuengland, dem nördlichen Teil, aber auch südlich davon reihen sich die Elite-Universitäten aneinander. Diese verfügen im Vergleich zu herkömmlichen Hochschulen über eine qualitativ höhere Lehre, mehr Ressourcen und eine höhere Abschlussquote. Im mittleren Westen, in Kalifornien oder in Florida befinden sich vergleichsweise wenig davon.
"An der Ostküste ist eine größere Dichte an kultureller Infrastruktur vorzufinden. Auch der Anteil an Familien mit hohem Bildungshintergrund ist dort überproportional hoch", erklärt Hans Pechar, Hochschul-Experte der Universität Klagenfurt am Standort Wien http://uni-klu.ac.at , gegenüber pressetext.
Nähe entscheidend
In Massachusetts mit seinen 6,6 Mio. Einwohnern befinden sich 22 der insgesamt 236 Einrichtungen. Arizona hat eine ähnlich große Bevölkerungszahl, aber keine hochkarätige Universität. Texas, das gemessen an den Einwohnern vier Mal größer ist als Massachusetts, verfügt nicht einmal über halb so viele Elite-Unis. In Florida leben zum Beispiel fünf Mal mehr Menschen als in Connecticut, liegt aber in dem Ranking hinter diesem.
Dieser Misstand bleibt nicht ohne Folgen für Teenager. David Card von der Universität Berkeley http://www.nber.org/papers/w4483 hat herausgefunden, dass Schüler, die nahe einer Universität wohnen, öfter eine solche besuchen, als jene, die keine vor der Haustür haben. Selbiges gilt für Elite-Hochschulen. Dieser Umstand trifft vor allem angehende Studenten aus mittelgroßen Städten im Süden und Mittleren Westen der USA.
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