pte20130110020 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Eurokrise: "Das Ärgste liegt hinter uns"

Raiffeisen-Chefanalyst sieht substanzielle Erfolge


Peter Brezinschek: Analyst ist positiv gestimmt (Foto: raiffeisen.at)
Peter Brezinschek: Analyst ist positiv gestimmt (Foto: raiffeisen.at)

Wien (pte020/10.01.2013/13:10) Die Konjunktur in der Eurozone zeigt erste Zeichen der Erholung und wird sich laut Raiffeisen Bank International (RBI) http://rbinternational.com in diesem und nächsten Jahr positiv entwickeln. "Das Ärgste liegt bereits hinter uns. Wir befinden uns zwar noch in der Reparaturwerkstatt, aber schon in einer guten Sanierungsphase", kommentiert Peter Brezinschek die gegenwärtige wirtschaftliche Situation. Der Chefanalyst der RBI-Research-Abteilung sieht für die kommenden Monate eine Dynamisierung der Wirtschaftsleistung und rechnet insbesondere im dritten und vierten Quartal dieses Jahres mit einer Beschleunigung des Wachstums in der Eurozone. Auch die Inflation werde sich positiv entwickeln.

Zuversicht bei Spanien und Italien

Aus der Finanzkrise wurde eine Bankenkrise. Die daraus entstandene Schuldenproblematik hat Ökonomen und Politiker - aber in erster Linie die Bevölkerung - intensiv beschäftigt. Brezinschek ist jedoch optimistisch. "Wir sind bereits zwei Drittel des Sanierungsweges der Staatsschuldenkrise gegangen, das letzte Drittel liegt noch vor uns", so der Analyst. Insbesondere die klassischen Sorgenkinder aus dem Mittelmeerraum rückt er in ein gutes Licht.

Die Frühindikatoren würden ins Positive drehen und die Leistungsbilanzsaldi entwickelten sich einheitlich nach oben. Spanien und Italien würden deshalb künftig Wachstumszahlen aufweisen. Doch Madrid und Rom haben noch immer große Probleme. "In Spanien sind schon jetzt substanzielle Erfolge sichtbar. Vor allem die Exportrate hat sich in den vergangenen Monaten stark verbessert. Trotz der steigenden Lohnstückkosten bin ich aber auch bei Italien zuversichtlich, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit im Industrie- und Dienstleistungssektor teilweise verbessern wird", so Brezinschek gegenüber pressetext. Er schätzt dabei vor allem die hohen strukturellen Anstrengungen am Arbeitsmarkt.

CEE mit schwacher Binnennachfrage

Gleichzeitig muss die Raiffeisen Research die eigentlichen Wachstumserwartungen für den zentral- und osteuropäischen Raum zurücknehmen. Aufgrund der schwachen Binnennachfrage entwickelt sich das Bruttoinlandsprodukt nicht so positiv wie erwartet. Doch aufgrund der Erholung der Eurozone und dem eigenen positiven Produktionswachstum sowie des flexiblen Arbeitsmarktes werden die CEE-Volkswirtschaften laut Prognose im Jahr 2014 um durchschnittlich über zwei Prozent wachsen.

Die Aktienmärkte werden nach einem guten Vorjahr auch 2013 zufriedenstellend performen, so die Ansicht von Raiffeisen-Analyst Helge Rechberger. Momentan ist der europäische Aktienraum - ähnlich wie Anfang der 1980er-Jahre - deutlich günstiger bewertet als jener der USA.

(Ende)
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