pte20120719003 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Kosten für Facebook-Werbung explodieren

Werbeeinblendungen um 58 Prozent teurer als 2011


Mausklick: Bei deutschen Facebook-Ads 56 Dollar-Cent wert (Foto: Flickr/Turner)
Mausklick: Bei deutschen Facebook-Ads 56 Dollar-Cent wert (Foto: Flickr/Turner)

San Francisco/Klagenfurt (pte003/19.07.2012/06:10) Für Werbung auf Facebook müssen Unternehmen immer mehr hinblättern. Die Einführung von Handy-Anzeigen und neue Medienformate sorgen unter anderem dafür, dass die Kosten pro tausend Werbeeinblendungen seit Juli 2011 um satte 58 Prozent gestiegen sind. Das zeigt der "Global Facebook Advertising Report", den der Facebook-Anzeigendienstleister TBG Digital http://tbgdigital.com gemeinsam mit Cambridge-Forschern erstellt hat. Analysiert wurden dazu weltweit 406 Mrd. Werbeeinblendungen in diesem Zeitraum.

Bis zu 1,42 Dollar pro Klick

Facebook macht immer höhere Umsätze mit Werbung, so eines der Ergebnisse, wobei in Deutschland der Zuwachs mit 44 Prozent besonders deutlich ausfiel. Der Boom an Mobilanzeigen dürfte der Haupttreiber sein, da Facebook mit diesen auf TKP-Basis einen 13-mal höheren Umsatz einfährt als durch Desktop-Anzeigen. Die Klickrate der Nutzer stieg insgesamt um elf Prozent, wobei im erst im Frühjahr eingeführten Anzeigeformat "Sponsored Story" die Klicks deutlich stärker wachsen als bei herkömmlicher Facebook-Werbung.

Die Kosten pro Klick sind weltweit sehr unterschiedlich, zeigt die Erhebung. In den USA, Kanada stiegen sie erstmals auf über einen Dollar, während der Trend in Europa rückläufig ist. In Deutschland fiel der Preis etwa von zuvor 0,60 auf nunmehr 0,56 Dollar pro Klick. Thematisch hat sich Werbung im Segment "Ausbildung und Beruf" enorm verteuert und rangiert mit 1,42 Dollar an oberster Stelle, vor "Finanzen und Einzelhandel", "Spiele und Computer", "Elektronik" sowie "Nachrichten".

Werbeschaltende werden kritischer

"Die Zeiten sind vorbei, in denen Unternehmen kleinere Summen bedenkenlos in Facebook-Schnäppchenschaltungen einsetzten", kommentiert Social-Media-Experte Ed Wohlfahrt von edRelations http://edrelations.com gegenüber pressetext. Dass das soziale Netzwerk nichts unversucht lassen würde, um an der Kostenschraube zu drehen, sei nur logisch gewesen. Mit der Teuerung würden Werbende jedoch kritischer. "Künftig werden sie noch stärker als bisher jeden eingesetzten Werbedollar umdrehen."

Ob die mit Facebook-Einschaltungen erreichbaren Nutzen für Werbekampagnen deren Kosten aufwiegen, müsse einmal mehr der Kunde selbst entscheiden, sagt Wohlfahrt. Denn auch wenn Facebook die Vorlieben der Zielgruppen gut kenne, sollte dies nicht überbewertet werden. "Ein 'Like' ist bestenfalls ein flüchtiger erster Schritt für aktives Engagement, das jedoch über die Werbeanzeige hinausgehen muss, da für die Beziehungsqualität noch nichts getan ist. Zudem gelingt es Unternehmen noch kaum, die Kontaktdaten aus dem Social-Web strukturiert in Geldwert umzusetzen."

Details der Studie unter http://bit.ly/Lrokko

(Ende)
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