pte20120604001 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Mini-Rettungsschirme lassen Künstler überleben

Private Initiativen springen ein, wenn Regierung für Krisen ausfällt


Leere Tasche: Künstler leiden an der Krisen (Foto: pixelio.de, S. Hofschlaeger)
Leere Tasche: Künstler leiden an der Krisen (Foto: pixelio.de, S. Hofschlaeger)

New York (pte001/04.06.2012/06:00) Ab 2008 erhielten nicht nur Banken das Geld der Steuerzahler, auch wurde in den USA eine Reihe kleiner, privater Rettungsschirme für besonders gefährdete Berufszweige aufgespannt, berichtet die New York Times. Schriftsteller, Künstler und andere Kreative haben davon profitiert. Vorgegangen wurde ähnlich wie beim Troubled Asset Relief Program http://1.usa.gov/eI4whr zur Stabilisierung der Finanzmärkte. Dabei geht es allerdings um viel kleinere Beträge für Menschen, die wenig oder keine Hilfe von der Regierung zu erwarten haben.

Pflaster für kleine Notfälle

George Handy zum Beispiel, ein Keramiker aus Asheville, bekam ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten, nachdem ein Minivan im Frühling 2008 in die Wand seines Ateliers krachte. Seine Arbeiten waren zerstört, sein Lebensunterhalt gefährdet. Der Künstler hatte glücklicherweise einen Monat zuvor erstmals eine Haushaltsversicherung abgeschlossen. Mehr als 37.000 Dollar bekam er jedoch nicht als Schadenersatz.

Freude und Nachbarn halfen, aber auch CERF+ http://craftemergency.org . Der Craft Emergency Relief Fund unterstützt Künstler in Not mit Zuschüssen und langfristigen zinsfreien Darlehen. Insgesamt hat Handy 4.500 Dollar von CERF+ bekommen. Mit dem Geld von der Versicherung war das genug, um weiterzumachen.

Zwei Mio. Amerikaner betroffen

Eine Unglücksserie, ein Autounfall, eine Krankheit, der Verlust des Jobs bei einem Partner, das alles kann für viele Künstler ein finanzielles Desaster bedeuten, denn viele arbeiten selbstständig. Laut dem National Endowment for the Arts http://nea.gov sind das allein in den USA rund zwei Mio. Menschen. Anders als Finanzunternehmen und Autohersteller, die von TARP insgesamt 700 Mrd. Dollar erhielten, entsprechen die meisten Künstler den Vorgaben für Rettungsschirme nicht.

"Einer Vielzahl von Künstlern wird auch von FEMA http://fema.gov und der Small Business Administration http://sba.gov nicht geholfen", so Cornelia Carey, Exekutivdirektorin von CERF+. Das Unternehmen arbeitet seit 2006 mit dem Staat, regionalen und Bundesstellen sowie Stiftungen zusammen. Das Ziel: Kreativarbeitern beim Überleben persönlicher Finanzkrisen zu helfen und für mögliche Katastrophen wie einen Hurrikan, Überflutungen oder medizinische Notfälle vorzusorgen. "Viele können sich eine derartige Vorsorge selbst nicht leisten", sagt Carey.

(Ende)
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