pte20120515023 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Smartphone-App empfiehlt stets passende Geschenke

"Karma" greift auf Facebook-Daten zu, um Geschmack zu treffen


Geschenk: Social Media vermeidet Enttäuschung (Foto: pixelio.de, Benjamin Thorn)
Geschenk: Social Media vermeidet Enttäuschung (Foto: pixelio.de, Benjamin Thorn)

San Francisco (pte023/15.05.2012/13:56) Karma http://getkarma.com , eine App für Android und iOS, ermöglicht es dank Facebook-Integration zu jedem Anlass und für jede Person eine passende Geschenkidee zu finden, wie psfk.com berichtet. Die seit Februar 2012 verfügbare Software erinnert User an Geschenke verlangende Anlässe und liefert auch gleich eine Liste mit Vorschlägen, welche als Geschenke in Frage kommen könnten. Das Geschenk kann direkt vom Mobiltelefon aus verschickt werden, der Adressat wird via SMS, E-Mail oder Facebook verständigt. Auch die obligatorische Geschenkkarte wird gleich mitverschickt.

Facebook verrät Geschmack

"Wenn das funktioniert, ist es eine gute Idee. Die Interessen, die auf Facebook angegeben werden, sind eher akkurat als andere Daten. Die Geschenkvorschläge haben also eine gute Trefferwahrscheinlichkeit. Heikel ist wie immer die Datenfreigabe, da gibt es immer Missbrauchspotenzial. Theoretisch können solche Apps von Unternehmen genutzt werden, um an Daten für personalisierte Werbung heranzukommen. Zielgerichtete Werbung hat großes Potenzial für die Wirtschaft, Daten sollten aber nur nach Einverständnis weitergegeben werden. Tendenziell kommen Firmen aber immer einfacher an Daten", sagt Günter Jaritz von Social Media Consulting http://social-media-consulting.at gegenüber pressetext.

Karma durchsucht den Strom an Nachrichten auf den Facebook-Seiten von bekannten mittels Algorithmen nach beschenkenswerten Anlässen. Der Social-Graph der zu Beschenkenden verrät Karma, was der Empfänger gerne hätte. Das Verschenken selbst geht sehr schnell vonstatten. Es müssen keine Daten angegeben werden. Nutzer wählen einfach ein Produkt aus der Liste aus und verschicken es. Der Adressat kann sich, wenn er das Geschenk annimmt, aussuchen, wohin es geliefert werden soll. Bei kniffligen Geschenken wie Kleidung oder Essen, kann der Rezipient sogar Größe, Farbe oder Geschmacksrichtung selbst bestimmen.

Fast so gut wie Sex

Die Geschenke im Angebot von Karma werden von einem Team zusammengestellt. Es gibt zu jedem Zeitpunkt hunderte Produkte zur Auswahl. Das Konzept für Karma basiert zu großen Teilen auf der Arbeit von Stanford-Neuroökonom Baba Shiv. Er fand heraus, dass ein unerwartetes Geschenk beim Empfänger für Emotionsausbrüchen sorgt.

Der entstehende Dopamin-Schub, der normalerweise zur positiven Bestärkung gut ist, ist beinahe so stark wie bei Sex oder Essen. Karma und ähnliche Anwendungen, die auf "Social Commerce" setzen, nutzen die psychologische Zustände der Menschen aus. In Zukunft werden solche Ansätze häufiger zu sehen sein.

(Ende)
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