pte20120314016 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung

PR-Branche kämpft gegen schwarze Schafe

Zertifikate sollen zur Professionalisierung beitragen


Vogl, Haas, Senft: stellen Studie vor (Foto: PRVA)
Vogl, Haas, Senft: stellen Studie vor (Foto: PRVA)

Wien (pte016/14.03.2012/11:44) Der Public Relations Verband Austria (PRVA) http://www.prva.at hat heute, Mittwoch, auf einer Pressekonferenz in Wien eine Studie zur Qualitätssicherung in der PR-Branche vorgestellt. Die Langzeit-Bemühungen des PRVA, die PR-Branche zu professionalisieren, haben jüngst Auftrieb durch einige Skandale erhalten, die das Image der Öffentlichkeitsarbeit verschlechtert haben. "Es ist traurig, dass einige schwarze Schafe es schaffen, die Sicht auf die PR-Branche zu dominieren", sagt PRVA-Präsidentin Ingrid Vogl. Neben Transparenz und ethischem Verhalten soll deshalb auch die Messbarkeit von Qualität gefördert werden.

Agenturen und Kunden

In seiner Studie mit dem Titel "PR-Qualität ist messbar" untersucht Florian Haas die Vorstellungen von PR-Agenturen und deren Kunden zum Thema Qualität. Darin, dass Qualität wichtig ist und maßgeblich zum Erfolg eines PR-Unternehmens beiträgt, sind sich die Teilnehmer der Studie einig. Auch die Frage nach den wichtigsten Qualitätskriterien für eine Agentur haben die Studienteilnehmer ähnlich beantwortet. Sowohl für Kunden als auch für die Unternehmen selbst sind das Erreichen von Zielen, das Vertrauensverhältnis, die Kundenzufriedenheit, die Qualität des Konzepts und die Beziehung zum PR-Berater wichtig.

Um Qualitätsstandards zu gewährleisten, gibt es für Agenturen die Möglichkeit, sich zertifizieren zu lassen. "Wir haben eineinhalb Jahre daran gearbeitet, Qualitätskriterien zu standardisieren und überprüfbar zu machen. 2011 ist beschlossen worden, dass Unternehmen, die 2012 dem neuen Consultancy Management Standard (CMS) 3 entsprechen wollen, auch qualitative Kriterien erfüllen müssen", sagt Susanne Senft vom PRVA. Der aktuelle Standard CMS 2 sieht lediglich eine operative Überprüfung von Agenturen vor.

Aufklärung notwendig

Aus der Studie von Haas geht hervor, dass Unternehmen, die sich bisher nicht zertifizieren ließen, skeptisch gegenüber den Überprüfungen sind. Viele fürchten eine Einschränkung der Flexibilität oder unverhältnismäßig hohen Aufwand. Trotzdem sehen auch unter nicht teilnehmenden Agenturen über 50 Prozent ein Zertifikat als Qualitätsmerkmal. Die Unternehmen, die bereits am CMS-Programm teilnehmen, sehen vor allem das gesteigerte Renommee als positiv.

Einig sind sich die Befragten, dass die inhaltliche Komponente der Zertifikate weiter gestärkt werden soll. Auch der zu geringe Bekanntheitsgrad des CMS-Programmes ist für viele Agenturen ein Problem. "Wir werden dafür arbeiten, breit über die Messbarkeit von Qualität zu informieren. Wir wenden uns verstärkt an junge Kollegen aus der Branche", sagt Vogl.

(Ende)
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