pte20120307013 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Österreichs Solarbranche erwartet Marktbelebung

Steirische Weltmarktführer punkten durch geförderte Innovationskraft


Campus Graz: solares Kühlen und Heizen für Chemiegebäude (Foto: solid.at)
Campus Graz: solares Kühlen und Heizen für Chemiegebäude (Foto: solid.at)

Graz/Wien (pte013/07.03.2012/10:35) Während in Berlin tausende Menschen sowie der Bundesverband Solarwirtschaft http://solarwirtschaft.de gegen den vermeintlichen Solar-Ausstieg Deutschlands demonstriert hatten, geht bei den entsprechenden Weltmarktführern in der Steiermark die Arbeit munter weiter. "Wir erwarten uns durch das Ökostromgesetz 2012 der EU eine neuerliche Belebung des Marktes", meint Geschäftsführerin Theresia Vogel vom österreichischen Klima- und Energiefonds http://klimafonds.gv.at bei einem Lokalaugenschein gegenüber pressetext. Niederösterreich etwa will bis 2020 die Hälfte seines Energiebedarfes aus erneuerbarer Energie bestreiten.

Ansturm auf Bürger-Solarkraftwerk

Was von der Erde in einem Jahr an Energie verbraucht wird, das liefert die Sonne in rund sechs Minuten. Solarenergie intelligent zu nutzen, erscheint nicht nur angesichts rapide steigender Preise bei Erdöl und Erdgas als eine umweltschonende Alternative, und ist künftig in Wien auch echtes Geld wert. Eine Beteiligung mit 950 Euro an Photovoltaikanlagen in der Stadt wird jährlich mit 3,1 Prozent vergütet. "Das Potenzial dieses Bürger-Solarkraftwerkes ist groß, der Ansturm enorm", weiß Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

Gute Nachrichten für die Isovoltaic AG http://isovoltaic.com in Lebring, dem Weltmarktführer bei Rückseitenfolien von Photovoltaikanlagen, einem eher unscheinbaren Teil mit jedoch größter Wirkung. "Unsere intelligenten Folienverbünde schützen die Solarmodule 25 Jahre lang bei jeder Witterung und bewahren die elektrische Isolation", erklärt Isovoltaic-Marketingleiter Wolfgang Plösch. Das Know-how für jährlich rund 70 Mio. Quadratmeter Folie aus drei bis acht Schichten stecke vor allem in den Chemikalien (Klebstoffen).

Abfälle statt Lebensmittel verwerten

Für Harald Blazek von SOLID http://solid.at in Andritz ist die nicht auf Silicium, sondern Wasser basierende Solarthermie strikt von der stromerzeugenden Photovoltaik zu unterscheiden. Der Spezialist für solare Heizungen und Kühlungen ist unter anderem Betreiber der Anlagen auf dem UPC-Stadion in Graz und Pepsi Cola in Phoenix, Arizona. Mit derzeit drei Mio. Kilowattstunden pro Jahr liefert diese in den USA geradezu einen "Weltrekord an Erträgen", so der Projektleiter. Aktuell werde die dritte Ausbaustufe auf 3.700 Quadratmeter verhandelt.

Bei erneuerbarer Energie hat sich auch die BioEnergy International AG http://bdi-bioenergy.com in Grambach bei Graz einen Namen gemacht. Der Pionier und Weltmarktführer bei "Waste to Energy" baut Anlagen zur Gewinnung von Biodiesel und Biogas aus Altspeiseöl, Tierfetten oder auch Gerstenabfällen aus Brauereien. "Wir lösen ein Entsorgungsproblem, indem wir auch noch ein Umweltziel erreichen", so Marketingleiter Hermann Stockinger. "Dazu verarbeiten wir Abfälle aus den reichen Ländern und verschonen die Lebensmittel der armen Länder."

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