pte20120222035 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

SMS-Umsätze: Milliardenverluste durch Gratis-Apps

Netzbetreibern gehen jährlich 16,5 Mrd. Euro durch die Lappen


SMS-Einbruch: User bevorzugen Gratis-Apps (Foto: flickr.com/Hello Turkey Toe)
SMS-Einbruch: User bevorzugen Gratis-Apps (Foto: flickr.com/Hello Turkey Toe)

London (pte035/22.02.2012/15:00) Die zunehmende Beliebtheit von Social-Messaging-Diensten wie dem BlackBerry Messenger, WhatsApp oder Facebook Chat führt dazu, dass den Mobilfunkbetreibern ein satter Batzen Geld aus den Kassen gespült wird. Wie die britische Beratungsgesellschaft Ovum http://ovum.com für einen aktuellen Bericht errechnet hat, gehen den Netzbetreibern weltweit insgesamt 13,9 Mrd. Pfund (rund 16,5 Mrd. Euro) pro Jahr durch die Lappen, weil die eigene Smartphone-Kundschaft ihre Kommunikation lieber über Gratis-Apps und Messaging-Services im Web als über SMS-Nachrichten abwickelt.

"Die Netzbetreiber haben selbst bereits erkannt, dass ihnen durch WhatsApp und Co viel Geld verloren geht", stellt Rafaela Möhl, Pressesprecherin beim Online-Tarifberater teltarif http://www.teltarif.de , im Gespräch mit pressetext klar. "Mittlerweile wollen die Mobilfunkanbieter selbst auf den Social-Messaging-Zug aufspringen und versuchen, einen eigenen Dienst an den Start zu bringen", so Möhl.

Billig versus gratis

Insgesamt betrachtet ist das Verschicken und Empfangen von Kurznachrichten der Expertin zufolge aber immer noch eine der am meisten genutzten Handyfunktionen in Deutschland. "Die zunehmende Verbreitung von Flatrate-Tarifen hat dazu geführt, dass die SMS-Nutzung immer günstiger geworden ist. Heute kostet das Absenden einer Textnachricht je nach Mobilfunkanbieter im Durchschnitt lediglich zwischen 7,5 und neun Cent", erklärt Möhl.

Wenn man nun die anfallenden Kosten für eine SMS-Nachricht mit der entsprechenden Kommunikation über einen Messenger-Service vergleicht, werde schnell klar, warum viele Handybesitzer die zweite Variante bevorzugen würden: "Mit dem Smartphone haben sich die kommunikativen Möglichkeiten für die User deutlich erweitert. Auch wenn eine SMS nicht sehr teuer ist, mit vollkommen kostenfreien Angeboten aus dem Netz kann man nur schwer mithalten."

Handy und Tarif entscheidend

Natürlich darf bei der Kommunikation via Facebook Chat oder WhatsApp nicht darauf vergessen werden, dass auch diese Online-Services nicht vollkommen kostenlos nutzbar sind. "Auch hier fällt ein gewisses Datenvolumen an, das den Mobilfunkkunden berechnet wird", gibt Möhl zu bedenken. Wer allerdings über ein internetfähiges Smartphone und den passenden Flatrate-Tarif für eine ausgiebige Internetnutzung verfügt, für den sei eine Social-Messaging-App sicherlich eine sinnvolle Alternative. "Ich glaube, dass derartige Dienste künftig weiter an Bedeutung zulegen werden", so die teltarif-Sprecherin abschließend.

(Ende)
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