Freddie Mac nimmt Kunden aus
Keine Gewähr von vergünstigten Zinssätzen
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Freddie Mac: wettet gegen amerikanische Hauseigentümer (Foto: freddiemac.com) |
Mc Lean (pte030/01.02.2012/15:35) Die von der US-Regierung gegründete Hypothekenbank Freddie Mac http://freddiemac.com erschwert Hauskäufern den Zugang zu vergünstigten Zinssätzen und profitiert selbst davon. Die Kunden sind verwirrt, demokratische und republikanische Senatoren fordern Aufklärung und das Finanzamt untersucht die Vorgänge bereits.
"Ich habe großes Vertrauen in das amerikanische Rechtssystem, wenn es darum geht, die kleinen Leute zu schützen. Im Gegensatz zu Europa neigen sie nicht dazu, große Banken zu unterstützen. Die Hauskäufer haben also gute Chancen, im Falle einer Ungerechtigkeit zu ihrem Recht zu kommen, auch rückwirkend", erklärt Unternehmensberater Bernd Höhne http://jobdot.de im Gespräch mit pressetext.
Hohe Zinsen für die eigene Tasche
"Freddie Mac wettet gegen amerikanische Hauseigentümer", berichteten amerikanische Medien. Das Unternehmen hat laut Financial Times Deutschland Milliarden in sogenannte "Inverse Floaters" investiert. Das sind hypothekenbesicherte Anleihen, deren Wert davon abhängt, wie groß der Unterschied zwischen den Festzinssätzen der Hauseigentümer und dem aktuellen, deutlich niedrigeren Zins ist.
Gleichzeitig ist es für die Hausbesitzer schwierig, von den hohen Festzinsraten herunterzukommen. Es deutet alles darauf hin, dass die Bank dadurch kassiert. "Das amerikanische Rechtssystem verläuft streng nach Regeln und es besteht eine große Unabhängigkeit. Konsequenzen der Prüfung können die Streichung von Vertragspassagen sein und die Erklärung, dass ungünstige Verfahren rückwirkend ungültig werden", meint Höhne.
"Wie kann es sein, dass nach mehr als drei Jahren in der Krise einige der kompliziertesten Derivatgeschäfte, die einige unserer größten Finanzinstitutionen zu Fall gebracht haben, jetzt von Freddie Mac gemacht werden?", kritisiert Christopher Mayer, Real-Estate-Professor an der Columbia Business School http://gsb.columbia.edu .
Erholung des US-Hausmarktes unwahrscheinlich
Derzeit ist das Unternehmen die zweitgrößte Hypothekenbank der Vereinigten Staaten. Nach Einschätzung des Kreditinstituts ist eine schnelle Erholung des US-Häusermarktes 2012 unwahrscheinlich, auch wenn eine leichte Verbesserung der Hausverkäufe gegenüber dem Vorjahr zu erwarten ist.
"Es gibt einige positive Anzeichen auf dem Arbeitsmarkt und beim Verbrauchervertrauen. Der Häusermarkt beginnt damit, Hoffnungen für eine nachhaltige schrittweise Erholung der US-Wirtschaft auszusenden", so Freddie Mac-Chefökonom Frank Nothaft. Bewahrheiten sich die momentanen Anschuldigungen gegenüber der Bank, ist fraglich, ob die Verbraucher ihr Vertrauen gegenüber Finanzinstitutionen tatsächlich wiedererlangen.
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