pts20111206036 Bauen/Wohnen, Bildung/Karriere

BAUAkademie Wien: Integrationspreis für Lehrlingsprojekt

Projekt "Lehre und Fußball" auf Top-Platzierung bei Integrationspreis Sport


Guntramsdorf (pts036/06.12.2011/17:15) Der Integrationspreis Sport wurde heuer am 05. Dezember bereits zum vierten Mal vergeben. Er belohnt nachhaltige und innovative Projekte im Bereich Sport, die die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in der österreichischen Gesellschaft fördern. Der Integrationspreis Sport wird vom Österreichischen Integrationsfonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres, dem Sportministerium, der Bundessportorganisation und den Sponsoren Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und Coca-Cola vergeben.
Über 70 Projekte wurden eingereicht. Das erfreuliche große Interesse zeigt den Willen der österreichischen Vereine, sich für eine bessere Integration zu engagieren. Insgesamt wurden 19 Projektträger in 3 Kategorien ausgezeichnet. Die BAUAkademie Wien - Lehrbauhof Ost gewann mit dem Projekt "Lehre und Fußball" den 2. Platz, welcher mit 1.000 Euro dotiert wurde.

Sport als Beitrag zur Integration
Sportminister Norbert Darabos: "Sport leistet in unserer Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Integration sozial benachteiligter Gruppen. In Österreich gibt es schon eine lange Tradition, Sport allen, auch den sozial schwachen, zugänglich zu machen. Heute gilt es jene Menschen, die hinter diesen bedeutungsvollen Initiativen stehen, vor den Vorhang zu bitten und ihnen zu danken."
Staatssekretär Sebastian Kurz hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Sports für das Zusammenleben in Österreich hervor. "Im Sport spielt es keine Rolle, wo jemand herkommt. Es zählt die Leistung. In einem Team das erfolgreich zusammenspielt fragt niemand nach der Herkunft."

Spitzenklubs machen mit
Das Ausbildungsmodell "Lehre und Fußball" läuft seit dem Herbst 2009 in Kooperation mit den großen Fußballvereinen (AustriaWien, Sk Rapid, Trenkwalder Admira, FC Vienna) und dem Niederösterreichischem und Wiener Fußballverband. Die Teilnehmer dieses Lehrganges können die Maurerlehre optimal mit ihrem Hobby Fußball verbinden und bekommen die Möglichkeit neben des Maurerberufs auch eine Profifußballkarriere anzustreben.
"Es gilt nach der Pflichtschule den sportlichen und/oder schulischen Drop-Out aufgrund der häufigen Unvereinbarkeit von Ausbildung und Sport zu reduzieren." erläutert BAUAklademieleiter Baumeister Thomas Prigl den Grundgedanken der ersten Stunde.
Vor allem dadurch, dass alle Lehrlinge bei unterschiedlichen Vereinen Fußball spielen und immer wieder gemeinsam am Lehrbauhof trainieren, sich gegenseitig unterstützen und fordern gibt es eine tolle Tendenz, übergreifend über alle Gruppen, sich im Sport, in der Lehre und auch in den sozialen Kompetenzen zu steigern und somit die Integrationsvoraussetzungen zu verbessern.

Auf Sportkarriere folgt Karriere in Bauwirtschaft
Der Obmann der BAUAkademie Wien und Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses in der Geschäftsstelle Bau Vorstandsdirektor Baumeister Ing Josef Pein bestätigen den Bedarf an Facharbeitern, erkennt die Synergien und argumentiert wie folgt: "Der Lehrabschluss ermöglicht die berufliche Integration von Spitzensportlern. Nach dem sportlichen Karriereende besteht auf Basis der Facharbeiterausbildung am Bau ein breites Betätigungsfeld in der Bauwirtschaft und die Möglichkeit der Karriere in einer Baufirma als Polier (mittleres Management) oder Bauleiter."
Es wird pro Jahr eine Sportlerklasse/Jahrgang mit Teilnehmern aus Wien und Niederösterreich geführt. Die Finanzierung des Lehrganges (ÜBA) übernimmt das AMS.
"Für alle Jugendlichen gilt: mach eine Lehre, verbessere Dich im Fußball, entwickle Deine Persönlichkeit, erreiche Deine Ziele durch Beständigkeit und Ausdauer und sei dadurch erfolgreich!" erläutert der Projektkoordinator Simon Brandstätter.
Aktuell werden 38 Fußballer unterschiedlicher Nationalitäten gefördert, die gleichzeitig eine Lehre als Maurer an der BAUAkademie Wien machen und im Sport gefördert werden.
Das Miteinander-Arbeiten unterschiedlicher Jugendlicher und junger Erwachsener mit diversen Kultur- und Migrationshintergründen fördert das gegenseitige Verständnis, Toleranz und die Akzeptanz verschiedener Sprachen, Kulturen sowie der Herkunftsländer.

Baugewerbe als Integrationsberuf
Gemäß der Statistik der BUAK (Bauarbeiterurlaubskassa) arbeiten am Bau derzeit 28% Ausländer (31.991 von 114.072 Arbeitnehmern). Eine echte Migrationsstatistik (Geburtsort oder Muttersprache) liegt nicht vor.

(Ende)
Aussender: BAUAkademie Wien
Ansprechpartner: Bmstr. Dipl.-Päd. Ing. Thomas Prigl
Tel.: +43/2236/53542
E-Mail: thomas.prigl@bauakademie.co.at
Website: www.wien.bauakademie.at
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