pte20111129020 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Politikaward 2011 geht an Winfried Kretschmann

Jury: "Eskalation bei ,Stuttgart 21' verhindert und Fairness bewiesen"


Preisträger Winfried Kretschmann (Mitte) (Foto: fotodienst.at, Klaus Janiak)
Preisträger Winfried Kretschmann (Mitte) (Foto: fotodienst.at, Klaus Janiak)

Berlin (pte020/29.11.2011/09:41) Der Grünen-Politiker Winfried Kretschmann ist "Politiker des Jahres". Ausgezeichnet wurde der erste grüne Ministerpräsident Deutschlands am gestrigen Abend in Berlin auf der Verleihung des Politikawards http://politikaward.de . Initiator der Preisverleihung ist das Branchenmagazin "Politik und Kommunikation". Im Tipi vor dem Kanzleramt in Berlin fanden sich 500 Gäste aus Politik und Wirtschaft ein. Die Laudatio für Kretschmann hielt der Herausgeber der Welt-Gruppe, Thomas Schmid. Kretschmann habe Wunder gewirkt, so Schmid. "Hätte jemand gesagt, dass ein Grüner Ministerpräsident in Baden-Württemberg werden würde, hätten ihn alle für unzurechnungfähig gehalten", so Schmid gegenüber pressetext.

Offenheit in Landespolitik

Der Jury zufolge hat Kretschmann einen neuen Politikstil der Offenheit und Beteiligung in die baden-württembergische Landespolitik gebracht. Im Konflikt um das Milliarden-Bahn-Projekt "Stuttgart 21" habe der Ministerpräsident trotz eines aufgeheizten politischen Klimas mit Bedacht gehandelt. Er habe Polarisierungen verhindert und so einen ausgeprägten Sinn für Fairness bewiesen. "Anders als andere hat er nicht an den Gitterstäben gerüttelt", erklärt Schmid in seiner Laudatio. Es sei vielmehr so, als habe das Amt auf ihn gewartet. Kretschmann selbst zeigte sich wortkarg. "Ich habe schon überlegt, ob das wohl der Trostpreis ist", meint der Politiker bescheiden.

Der Politikaward für das Lebenswerk ging an den früheren Bundesfinanzminister Theo Waigel. Der Schriftsteller Martin Walser hielt die Lobrede. "Theo Waigel hat sein Wichtigstes geschaffen: Den Euro", unterstreicht Walser. Ohne eine einheitliche Währung habe es nie zu einer europäischen Einheit kommen können. Die Jury würdigte mit der Ehrung von Waigel die Verdienste des "Euro-Vaters" um die europäische Einigung. "Aber auch - untrennbar damit verbunden - seinen kompromisslosen Einsatz für die deutsche Wiedervereinigung", heißt es aus der Jury.

Kampagnen-Preis für Eplus Basecamp

Die Zeitschrift "Politik und Kommunikation" vergibt den Politikaward nicht nur an Politiker. Es gab auch Gewinner in den Kategorien Kampagnen von politischen, öffentlichen und gesellschaftlichen Institutionen. Neu bei den diesjährigen Politikawards, die bereits seit 2003 vergeben werden, ist die Kategorie "Social-Media-Strategie". Gewinner dieser Kategorie ist das Eplus Basecamp, wo sich Politiker und Bürger offline treffen und diskutieren können.

(Ende)
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