pte20111114024 Auto/Verkehr, Handel/Dienstleistungen

Kfz-Versicherung: Billig ist nicht immer gut

ADAC rät, Versicherungsbedingungen und -leistungen zu vergleichen


Unfall: Im Schadensfall ist ein guter Versicherungsschutz viel wert (Foto: ADAC)
Unfall: Im Schadensfall ist ein guter Versicherungsschutz viel wert (Foto: ADAC)

München/Berlin (pte024/14.11.2011/13:25) Um durchschnittlich neun bis 14 Prozent erhöhen die deutschen Kfz-Versicherer ihre Tarife ab 2012, vermeldet das Vergleichsportal geld.de. Ein Wechsel der Kfz-Police bis zum 30. November 2011 ist für Autofahrer so lohnend wie lange nicht. Dennoch rät der ADAC zur Wachsamkeit, denn nicht immer ist der günstigere Tarif auch der beste.

Häufig modulare Systeme

"Vor dem Wechsel die Versicherungsbedingungen und -leistungen genau vergleichen. Billig ist nicht immer gut. Eventuell hat auch der aktuelle Versicherer einen neuen Tarif, der günstiger ist als der bestehende", rät Bettina Hierath vom ADAC. "Durch die Reform der Schadensfreiheitsklassen sollte in diesem Jahr besonders auf die Rabatt- und Rückstufungstabellen geachtet werden. Der Prämienvergleich wird immer wichtiger."

Versicherer wie beispielsweise HDI, HDI-Gerling oder die Allianz werben mit Rabattstaffeln und modularen Systemen. "Mit dem modular aufgebauten Produkt können sich Kunden ihren Kfz-Versicherungsschutz individuell zusammenstellen und bezahlen nur für das, was sie auch wirklich benötigen", so Jens Lison, Vorstand für das Privatkundengeschäft der Allianz http://allianz.de . Versicherungsfachmann Michael Laszynski http://berolina-versicherungsagentur.de sieht solche Staffelungen und Internetangebote der Versicherer eher kritisch und erklärt im Gespräch mit pressetext: "Oft wälzen Versicherer das Risiko auf den Kunden ab. Die Bedingungen einer Kfz-Versicherung fassen meist über 100 Seiten. Das liest sich kaum jemand genau durch."

Bedingungswerk oft undurchsichtig

Das Ergebnis ist nicht selten, dass Autofahrer Tarife abschließen, die nicht zu ihrer individuellen Situation passen. Auch werden Leistungen ausgeschlossen, die im Schadensfall gebraucht werden, nur um ein paar Euro zu sparen: "Ein Beispiel dafür ist der Ausschluss von grober Fahrlässigkeit. Verursacht man zum Beispiel einen Unfall, während man mit dem Handy telefoniert oder eine rote Ampel überfahren hat, zahlt der Versicher dann nicht", so Laszynski.

Um den Autofahrern günstige Tarife zu bieten, werden aber auch andere Hebel genutzt: "Nicht selten locken Versicherer mit niedrigen Prämien. Im Schadensfall wird der Versicherte bei seinen Schadensfreiheitsklassen so weit zurückgestuft, dass er Jahre verliert und dann wieder ordentlich draufzahlt."

Ein erster Vergleich der Versicherungen lohnt sich auf Portalen wie Kfz-Sparplan http://kfz-sparplan.de . Bei den Bedingungen sollte aber ganz genau hingeschaut werden. Wer hier nicht den Überblick verlieren möchte, für den lohnt sich ein Gespräch mit einem Mitarbeiter einer unabhängigen Versicherungsmehrfachagentur, die keinem Versicherer direkt verpflichtet ist oder mit dem Versicherer seiner Wahl.

(Ende)
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