pte20111008003 in Leben

Brasilien: Crowdfunding für Erotikproduktionen

User können Spenden für künstlerische Inhalte abgeben


Künstlerische Erotik: Von der Crowd finanziert (Foto: pixelio.de, D. Schütz)
Künstlerische Erotik: Von der Crowd finanziert (Foto: pixelio.de, D. Schütz)

Sao Paulo (pte003/08.10.2011/06:00) Die brasilianische Internetseite "Quero Na Capa", zu deutsch etwa "Wähle das nächste Covergirl Model", wendet das Crowdfunding-Modell auf erotische Inhalte an. User können durch ihre Spenden Projekte finanzieren und so indirekt bestimmen, welche Inhalte produziert werden. Angeboten werden künstlerische Fotos und Videos. "Die Idee klingt witzig und ist für künstlerische Fotos interessant, da solche Ansätze auch Werbung für den Fotografen machen. Für kommerzielle Aufnahmen ist Crowdfunding nicht geeignet", sagt der Fotokünstler Gero Gröschel http://www.geroart.com im Gespräch mit pressetext.

Profis am Werk

Quero Na Capa sendet professionelle Fotografen und Agenten in ganz Brasilien aus, um neue Models zu finden. Für die Models wird dann ein Profil auf der Seite eingerichtet, das auch die Art des geplanten Inhaltes und die benötigten finanziellen Mittel festlegt. User können dann beliebige Summen spenden, um ein bestimmtes Projekt zu verwirklichen. "In Deutschland ist das Konzept Crowdfunding noch zu wenig bekannt. Wenn das Projekt nicht anrüchig wirkt, würde die Idee aber auch bei uns funktionieren", sagt Gröschel. Die Preise für die Projekte variieren stark, abhängig von Location, Model, Materialkosten und Aufwand.

"Konzept und Model müssen vorhanden sein, bevor man eine Idee der Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem sollten auch die Models in die Idee von Crowdfunding eingeweiht sein", so Gröschel. Bei Quero Na Capa erhalten die User, wie bei Crowdfunding-Projekten üblich, eine Belohnung, die sich nach der Höhe des gespendeten Betrags richtet. Die möglichen Prämien für spendable Nutzer reichen von Erstbezugsrechten für das Material über die Möglichkeit der Anwesenheit während der Produktion bis zu einem Abendessen mit dem Model.

Kein Voyeurismus

Die Anreize sind ein wichtiger Bestandteil des Crowdfundings, bei persönlichen Momenten wie Aktfoto-Aufnahmen ist die Auswahl der Belohnungen aber sensibel. "Zuschauer können Spannung beim Shooting erzeugen. Viele Leute wissen nicht, dass die Entstehung von guten Fotos harte Arbeit für Fotograf und Model bedeutet. Die Fotomodelle dürfen auf keinem Fall Voyeurismus ausgesetzt werden. Mache Models haben auch ein grundsätzliches Problem mit Zuschauern", erklärt Gröschel.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Markus Keßler
Tel.: +43-1-81140-305
E-Mail: kessler@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|