pte20110930020 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

China greift nach Kupferminen im Kongo

Experte: Asiaten bekommen mehr Einfluss in Afrika


Kupfermine: Bodenschätze Afrikas im Visier Chinas (Foto: pixelio.de/R. Gräser)
Kupfermine: Bodenschätze Afrikas im Visier Chinas (Foto: pixelio.de/R. Gräser)

Hong Kong/Lubumbashi/Berlin (pte020/30.09.2011/12:10) Der chinesische Metallhändler Minmetals Resources (MMR) http://minmetalsresources.com bietet 1,33 Mrd. Dollar für den Kupferförderer Anvil Mining http://anvilmining.com aus der Demokratischen Republik Kongo (DRC). Zu den Hauptassets von Anvil gehört die Mine Kinsevere, die jährlich 60.000 Tonnen Kupfer fördert. Das Management der Kongolesen unterstützt die Kaufofferte der Chinesen, wie MMR informiert. "Anvils Kupferförderung passt hervorragend in die Geschäftsstrategie von MMR", heißt es dazu in einer Mitteilung. Das Unternehmen plant weitere Investments im afrikanischen Kupfersektor.

Alternative zum Westen

Afrika rückt immer mehr in den Blickpunkt ausländischer Investoren. Dass der Kontinent trotz politischer Querelen und fehlender marktwirtschaftlicher Grundlagen für viele expandierende Unternehmen interessant bleibt, zeigt sich vor allem am Beispiel von China. Das chinesische Wirtschaftswachstum lässt den Bedarf nach Bodenschätzen enorm steigen, so dass die Regierung Unternehmen zu Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent ermutigt.

"China ist natürlich - wie alle anderen Staaten - an den Rohstoffen des Kontinents interessiert. Das Land gewinnt immer mehr Einfluss und wird von den Afrikanern auch als Alternative zu westlichen Financiers gesehen", meint Gero Erdmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am German Institute of Global and Area Studies http://giga-hamburg.de , gegenüber pressetext.

Politische Instabilitäten oft egal

Die politische Instabilität vieler afrikanischer Länder - wie im obigen Beispiel auch die DRC - hält die Investoren nicht ab. "Sie handeln ein wenig paradox, offenbar sind aber die Profitmargen sehr hoch", so der Afrika-Experte. Gerade in der DRC herrsche eine korrupte Regierung, die eher am schnellen Geld und nicht an langfristigen Investitionen interessiert sei. "Und im Osten des Landes herrschen Warlords völlig eigenständig und unabhängig von der Regierung", ergänzt Erdmann. Andererseits wirken sich Investitionen auch positiv auf Afrikas Entwicklungsperspektiven aus. "China leistet auch wichtige Beiträge zum Ausbau der Infrastruktur", so der Wissenschaftler.

(Ende)
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