pte20110919003 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

USA: Netzausweis gegen Internet-Skepsis

Einheitliches Sicherheitssystem soll Onlinehandel antreiben


Schloss: Datenschützer warnen vor
Schloss: Datenschützer warnen vor "Universalschlüssel" (Foto: pixelio.de/hainz)

Washington (pte003/19.09.2011/06:00) Die US-Regierung will die Sicherheitssituation im Internet verbessern, um User besser zu schützen und gleichzeitig das Vertrauen in den Onlinehandel zu fördern, berichtet die New York Times. Eine Art Führerschein für das Internet sei in Planung. Datenschützer haben jedoch Bedenken: Durch den Universalschlüssel könne der Diebstahl von Identitäten durch Hacker noch leichter ermöglicht werden.

Gefundenes Fressen für Hacker

Noch ist unklar, wie die Lösung im Detail aussehen soll. Geplant ist, dass vertrauenswürdige Unternehmen oder andere Organisationen, wie Netzbetreiber oder Banken, die Daten der Kunden verwalten und auf Anfrage deren Identitäten bestätigen sollen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass im Netz gezielte einzelne Informationen abgefragt werden können, ohne für jeden Dienst sämtliche Daten angeben zu müssen. Für Hacker wären solche Datenbanken jedoch ein gefundenes Fressen.

"Man kann einen Schlüssel haben, der jedes Online-Schloss aufsperrt, oder lieber einen Schlüsselbund mit unterschiedlichen Schlüsseln, die manche Türen öffnen und andere nicht", so Lillie Coney vom Electronic Privacy Information Center http://epic.org . Eine weitere Sorge betrifft die Verknüpfung sensibler Daten: Werden sämtliche Zugangscodes zentral geregelt, liegt es nahe, dass Informationen vernetzt werden könnten - womöglich auch gegen den Willen und zum Nachteil der Nutzer.

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