pte20110907002 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

USA: Hollywood mit flauem Kinosommer

Besucherrückgang trotz leichter Umsatzsteigerung


Hollywood: Kein guter Sommer für die Filmbranche (Foto: Wikipedia, ccSörn)
Hollywood: Kein guter Sommer für die Filmbranche (Foto: Wikipedia, ccSörn)

Los Angeles (pte002/07.09.2011/06:00) Die großen Studios in Hollywood sind mit den Zahlen für den Sommer 2011 nicht zufrieden, wie Bloomberg berichtet. Der Umsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur um ein Prozent erhöht. Die Besucherzahlen sind verglichen mit 2010 sogar um 1,4 Prozent gefallen. In Deutschland lief das Geschäft für die Kinos gut. "Der Juli und der August waren sensationell. Bei dem Wetter hatten die Kunden aber auch keine Alternativen", schmunzelt Andreas Crüsemann, Marketingleiter der Cineplex Deutschland GmbH & Co. KG http://www.cineplex.de , im Gerspräch mit pressetext.

3D enttäuscht

Die US-Filmindustrie war mit hohen Erwartungen in die Hauptsaison für Filme in den USA gestartet. Das Angebot bestand zu einem großen Teil aus 3D-Filmen, auf die besonders große Stücke gehalten wurden. Die höheren Preise für den Besuch von 3D-Filmen führten dazu, dass die Besuchzerzahlen zurückgingen und der Umsatz trotzdem auf 4,38 Mrd. Dollar gesteigert werden konnte. "Viele Unternehmen, auch Kinobetreiber, wollten mit 3D schnell Geld verdienen. Jetzt sind wir an einem Punkt, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Das freut mich", sagt Crüsemann.

In Deutschland haben sich diesen Sommer sowohl 2D- als auch 3D-Filme hervorragend verkauft. "Wir hatten außer Harry Potter keinen wirklichen Ausreißer. Die Filme haben Woche für Woche konstante Ergebnisse geliefert", erklärt Crüsemann. Auch in den USA war Harry Potter der bislang beliebteste Film des Jahres. Trotz dem Riesenerfolg des Zauberlehrlings sind auch die Halbjahreszahlen aus den USA ernüchternd. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 7,46 Mrd. Dollar, die Zuschauerzahlen gingen um 5,1 Prozent zurück. "Wir haben durch den guten Sommer das Ergebnis vom letzten Jahr erreicht", freut sich der Kinoexperte.

Große Investitionen

Die deutschen Kinos haben große Investitionen getätigt, um auf die 3D-Technik umsteigen zu können. Auch wenn die Zahlen hierzulande diesen Sommer gut waren, bleibt die Befürchtung, dass der Schwall an teilweise schlecht gemachten 3D-Filmen den Kinobetreibern auf Dauer schadet. "Die Studios verursachen durch schlechte 3D-Filme Flurschäden. Aber auch die Kinobetreiber haben Fehler gemacht. Manche haben versucht durch überteuerte 3D-Preise die Digitalisierung ihrer Säle zu finanzieren. Mittlerweile informieren sich die Kunden und sehen einen Film nur dann in 3D, wenn er auch ordentlich gemacht ist", schließt Crüsemann.

(Ende)
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