pte20110906003 Medizin/Wellness, Unternehmen/Wirtschaft

Müde Arbeitnehmer verursachen Milliardenschaden

Jährlicher Produktivitätsverlust von 63,2 Mrd. Dollar errechnet


Müder Arbeiter: Mega-Kosten durch Schlafstörungen (Foto: pixelio.de/D. Schütz)
Müder Arbeiter: Mega-Kosten durch Schlafstörungen (Foto: pixelio.de/D. Schütz)

Darien/Hamburg (pte003/06.09.2011/06:00) Schlaflosigkeit und Schlafstörungen kommen der Wirtschaft teuer zu stehen. Laut einer Studie der American Academy of Sleep Medicine http://aasmnet.org entsteht so ein Produktivitätsverlust von 63,2 Mrd. Dollar im Jahr. Auch die deutsche Wirtschaft ist nicht vor Schlafproblemen gefeit. Experten schätzen, dass bei etwa drei Mio. Deutschen oft Tagesschläfrigkeit mit Einschlafneigung auftritt. Dies verursacht einen jährlichen volkswirtschaftlichen Schaden von mindestens einer Mrd. Euro.

Unternehmen sind gefordert

Laut der Erhebung haben über 23 Prozent der US-Arbeitnehmer mit Schlafproblemen zu kämpfen - ein in der Gesellschaft unterschätztes Problem. So gehen viele US-Bürger trotz starker Schlafstörungen ihrer täglichen Arbeit nach. Damit sind sie unkonzentrierter und arbeiten nicht effizient genug. "Der Arbeitnehmer muss für ein ausgewogenes Verhältnis von Beruf und Privatleben sorgen. Eine Möglichkeit ist Sport zu betreiben, regelmäßige Bewegung führt zum Stressabbau und letztendlich zu besserem Schlaf", erklärt Martin Plass, Sprecher der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) http://dak.de , gegenüber pressetext. Plass warnt aber, bei Schlaflosigkeit zu Medikamenten zu greifen.

Doch auch die Arbeitgeberseite ist gefordert: "Unternehmen verlangen von den Arbeitnehmern immer mehr zeitliche Flexibilität, es wird oft eine Bereitschaft rund um die Uhr erwünscht", erkennt Plass. Daher müssten Arbeitgeber auch Ausgleichsangebote fördern und zum Beispiel Möglichkeiten zur Regeneration bieten. "Viele Unternehmen sind dabei sehr vorbildlich und haben sogar eigene Fitnessstudios für ihre Angestellten", konstatiert Plass. Jedenfalls bestehe hier noch innovatives Potenzial.

Frauen besonders betroffen

Die Untersuchung zeigt auch, dass vor allem Frauen unter Schlafstörungen leiden. Dazu meint Plass kritisch: "Schlafstörungen werden bei Frauen häufiger erkannt, weil sie eher zum Arzt gehen als Männer. Daher würde ich dieses Ergebnis nicht überbewerten." Die Studie konstatiert zudem, dass Arbeitnehmer mit höherer Bildung mehr von Schlafproblemen geplagt werden. "Das Bildungsniveau korreliert mit einer höheren Sensibilität für die eigene Gesundheit. Gebildete Menschen sind hier mehr sensibilisiert", erklärt Plass im pressetext-Gespräch.

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