pte20110823002 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Internet-Surfen wirkt wie Kaffeepause

Ablenkung macht müde Angestellte munter


Internetsurfen: Kann entspannen (Foto: pixelio.de, manfred jahreis)
Internetsurfen: Kann entspannen (Foto: pixelio.de, manfred jahreis)

Singapur/Salzburg (pte002/23.08.2011/06:00) Privates Internetsurfen in der Arbeit macht Menschen produktiver. Das berichten Forscher der Universität Singapur http://www.nus.edu.sg auf einem Management-Kongress in San Antonio. "Kurze Ablenkung kann die mentalen Akkus allgemein wieder aufladen", sagt auch Arbeitspsychologin Silvia Huber vom Zentrum für gesundes Arbeiten in Salzburg http://www.amd-sbg.at im Gespräch mit pressetext.

Zwei Studien

Don J.Q. Chen und Vivien K.G. Lim haben für ihre neuste Arbeit 96 Studenten in drei Gruppen aufgeteilt, um den Einfluss von Pausen zu untersuchen. Das Ergebnis: Kurze Pausen zum persönlichen Surfen im Internet erhöhten bei den Studienteilnehmern die Produktivität und konnten geistige Ermüdung verhindern. Die Kontrollgruppen, die durcharbeiteten oder Pausen ohne privates Surfen machten, schnitten deutlich schlechter ab.

Die Autoren der Studien vergleichen privaten Internetgebrauch mit einer Kaffeepause oder einem kleinen Imbiss zwischendurch. Private Mails oder Kurznachrichten zu verschicken ist dagegen deutlich weniger erholsam. Die Forscher erklären das mit der geringeren kognitiven Belastung durch das Internetsurfen. Wer sich durchs Netz treiben lässt, muss nicht denken und kann herrlich abschalten. "Gegen kurze private Internetbesuche am Arbeitsplatz spricht eigentlich nichts. Länger als zehn Minuten pro Stunde sollten die Pausen allerdings nicht werden", meint auch Huber.

Appell an Arbeitgeber

Die Forscher aus Singapur warnen die Arbeitgeber davor, den Internetzugang ihrer Angestellten allzu sehr zu reglementieren. Sie empfehlen privates Surfen in Maßen zu erlauben und dafür private Mails stärker zu reglementieren um die Produktivität zu erhöhen. Aber auch Privates kann Stress auslösen. "Wenn jemand sich in den Arbeitspausen nach einem neuen Auto umsieht, kann das Stress bedeuten. Das wäre der Produktivität sicher abträglich", erklärt Huber.

(Ende)
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