pte20110809018 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Unternehmen: Insolvenzzahlen weiter rückläufig

Jungfirmen sind am stärksten betroffen


Insolvenz: Firmen können sich behaupten (Foto: pixelio.de/G. Altmann-Carlsberg)
Insolvenz: Firmen können sich behaupten (Foto: pixelio.de/G. Altmann-Carlsberg)

Hamburg/Wiesbaden (pte018/09.08.2011/12:30) Die Zahl der Firmenpleiten ist im ersten Halbjahr 2011 um 10,9 Prozent gesunken und somit weiter rückläufig. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Bürgel http://buergel.de . Auch das Statistische Bundesamt veröffentlichte heute, Dienstag, einen positiven Trend bei den Unternehmensinsolvenzen. Die deutschen Amtsgerichte meldeten im Mai 2011 rund 3 Prozent weniger Insolvenzfälle als im Vorjahresmonat.

Im ersten Halbjahr 2011 kamen laut Bürgel in Deutschland rund 15.300 Fälle zusammen. Bei den absoluten Zahlen im Ländervergleich verteilen sich die Unternehmensinsolvenzen am stärksten auf Nordrhein-Westfalen (3.187), Bayern (1.870) und Niedersachsen (1.701). Bei der relativen Betrachtung je 10.000 Firmen müssen in Bayern mit 32 je 10.000 Unternehmen am wenigsten Firmen aufgeben.

Nur 2007 weniger Insolvenzen

Den Löwenanteil an den 15.302 Firmeninsolvenzen im Untersuchungszeitraum halten Gewerbebetriebe und Einzelunternehmen mit 44,5 Prozent. Aber auch die GmbHs unter den Pleitiers verzeichnen einen hohen Anteil von 35,8 Prozent. Die gute Nachricht: Bei allen analysierten Rechtsformen sinken die Insolvenzzahlen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 - bei der GmbH & Co. KG sogar um minus 23 Prozent, bei den Gewerbebetrieben und Einzelunternehmen immerhin um minus 2,4 Prozent. Die übrigen Werte rangieren dazwischen.

Rund ein Viertel aller Unternehmen (25,7 Prozent; 3.932 Firmen), die im ersten Halbjahr 2011 Insolvenz anmelden mussten, war nur bis zu zwei Jahre am Markt aktiv. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Bürgel mit einer auf bis zu 30.000 Fälle sinkenden Zahl an Firmeninsolvenzen. Würde sich der wirtschaftliche Aufwärtstrend 2011 weiter fortsetzen, gäbe es - bezogen auf die vergangene Dekade - nur 2007 weniger Firmeninsolvenzen als im laufenden Jahr.

Binnennachfrage noch stabil

Allerdings könnte die Schuldenkrise in Europa und in den USA den Optimismus für die deutsche Wirtschaft dämpfen. Schlimmere Folgen für Unternehmen aufgrund der sich aktuell zugespitzten Situation an den Wirtschaftsmärkten sieht Bürgel derzeit jedoch nicht. "In der aktuellen Situation gehen die Wirtschaftsinstitute noch von einem Wachstum der Wirtschaft aus", erläutert Oliver Ollrogge, Pressesprecher bei Bürgel, auf Nachfrage von pressetext.

"Wir denken aktuell, dass die Wirtschaft stabiler ist als vor der letzten Krise. Zudem ist die Binnennachfrage noch stabil." Insolvenzzahlen sind in Bezug auf wirtschaftliche Ereignisse immer etwas nachgelagert. "Wir werden im vierten Quartal 2011 bzw. zum Ende des Jahres 2011 sehen, welchen Einfluss die aktuelle wirtschaftliche Situation auf die Insolvenzstatistik hat", so Ollrogge.

(Ende)
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