pte20110805004 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Großinvestoren stehen auf Nachhaltigkeit

Trend wird sich verstärken - Imageverbesserung spielt wichtige Rolle


Windenergie: Großinvestoren mögen Nachhaltigkeit (Foto: pixelio.de/millhouse)
Windenergie: Großinvestoren mögen Nachhaltigkeit (Foto: pixelio.de/millhouse)

Frankfurt am Main/Köln (pte004/05.08.2011/06:10) Deutsche Großanleger stehen der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Kapitalanlage überwiegend zustimmend gegenüber, wie eine Studie der deutschen Fondsgesellschaft Union Investment http://union-investment.de zeigt. "Der Trend zur Nachhaltigkeit wird auch von institutionellen Investoren verstärkt wahrgenommen", so Hubertus Bardt, Ökonom am Institut der deutschen Wirtschaft Köln http://iwkoeln.de , gegenüber pressetext.

Besonders bei Stiftungen beliebt

Von den Befragten - insgesamt 218 institutionelle Investoren haben an der Studie teilgenommen - haben fast zwei Drittel angegeben, Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Für rund 36 Prozent hingegen spielt das Thema aktuell keine Rolle. Insbesondere Stiftungen und Großunternehmen messen der Nachhaltigkeit gegenüber anderen Investmentkriterien eine größere Bedeutung bei.

Auch ein Blick auf das Verhältnis nachhaltig gemanagter Assets zum Gesamtbestand zeigt die grundsätzlich hohe Bedeutung dieser Anlagen. So beträgt die Nachhaltigkeitsquote im Durchschnitt 50 Prozent und fällt bei Stiftungen mit 73 Prozent besonders hoch aus. Unterdurchschnittliche Quoten finden sich hingegen bei Banken, Versicherungen und Pensionskassen.

Image als Hauptmotiv

Über die Gesamtheit aller Befragten bringen institutionelle Investoren Nachhaltigkeit zuallererst mit ökonomischen Kriterien in Verbindung. Es folgen ökologische vor sozialen und ethischen Kriterien. Großinvestoren wollen mit diesen Investments ihr Image verbessern. "Es geht hierbei vor allem um Reputation. Reine Marketingzwecke sollen aber nicht im Vordergrund stehen, dies würde unangenehm auffallen", betont Bardt.

Mehr als die Hälfte nutzen nachhaltige Investmentstrategien aufgrund der großen Nachfrage von Kunden, Versicherten oder Mitgliedern. Nur knapp darunter liegt die Optimierung des Risikomanagements. Höhere Renditeerwartungen spielen bei den Befürwortern hingegen eine nachgeordnete Rolle.

In der Gruppe derjenigen, die kein nachhaltiges Vermögensmanagement betreiben, ist die Befürchtung einer schlechteren Rendite das Hauptmotiv für eine Nichtberücksichtigung. "Nachhaltigkeit bedeutet nicht gleich geringere Renditen. Vor allem langfristig orientierte Anleger erwarten auch höhere Renditechancen", wendet Barth im Gespräch mit pressetext ein.

Deutlich positive Entwicklung erwartet

Alle Befragten gehen von einer Bedeutungszunahme aus. Auf Sicht von fünf Jahren rechnet die Gesamtheit mit einer deutlich positiven Entwicklung des Marktes. "Wenn sich die allgemeine wirtschaftliche Situation eintrübt, dann könnte die Nachhaltigkeit aber an Bedeutung verlieren", so Bardt gegenüber pressetext.

(Ende)
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