pte20110608003 Umwelt/Energie, Medien/Kommunikation

Firmen nutzen Facebook nicht nachhaltig

Kaum Platz für ökologische und gesellschaftliche Verantwortung


Facebook: Herausforderung für Unternehmen (Foto: flickr.com, Jacob Bøtter)
Facebook: Herausforderung für Unternehmen (Foto: flickr.com, Jacob Bøtter)

Köln (pte003/08.06.2011/06:10) Trotz eines noch immer großen Respektsabstands vermehren sich Unternehmen und Gesellschaften, die Facebook für ihre kommunikativen Zwecke nutzen. Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung (CSR) zählen allerdings nicht zu ihren Lieblingsthemen - im Gegenteil. Strategische CSR-Kommunikation ist auf Facebook praktisch nicht existent, wie die Unternehmensberatung BetterRelations http://www.betterrelations.de aufzeigt. Selbst die offenbar nachhaltigsten Konzerne nutzen die Plattform kaum zum Dialog über Umwelt- und Sozialthemen.

"Den Firmen mangelt es aktuell in erster Linie an Erfahrung", erklärt BetterRelations-Inhaber Riccardo Wagner im Gespräch mit pressetext. Sie sind in der Unternehmenskommunikation mit CSR und Social Media gleich mit zwei neuen und noch sehr jungen Themenbereichen konfrontiert. Eine CSR-Strategie beispielsweise verfolgen aktuell "nur die ganz großen", sagt der Experte. Die Konzerne sind sich durchaus bewusst, dass Nachhaltigkeit bei den Usern gut aufgenommen wird und auf großes Interesse stößt. In der Unternehmenskommunikation bestehen aber eingeschränkte Möglichkeiten. "Facebook ist nicht für alles die richtige Plattform", meint Wagner.

Zweitrangig

Die Zahl der Unternehmen, die in sozialen Netzwerken wie Facebook auf Kundenfang gehen, ist allein im letzten Jahr weltweit um sieben Prozent gestiegen. Wie Daten des Business-Dienstleisters Regus http://www.regus.com zeigen, legen auch die Marketingbudgets rapide zu, die in den Social-Media-Bereich fließen. Bei PR-Kampagnen spielen die Netzwerke eine immer wichtigere Rolle. Insbesondere bei Twitter und Facebook suchen Firmen laut den Kommunikationsexperten der CNW Group und Leger Marketing http://legermarketing.com immer häufiger den Dialog mit den Usern. Umwelt und CSR sind dabei allerdings nach wie vor zweitrangig.

Nur ein einziges Top-100-Unternehmen aus dem Global 1000 Sustainability Performance Leader Index http://www.justmeans.com betreibt BetterRelations zufolge eine eigene Facebook-Fanseite zum Thema Verantwortung und Nachhaltigkeit. Allerdings bleibt auch diese vonseiten des Inhabers weitgehend ungenutzt. Lediglich 36 Konzerne zeigen dahingehend überhaupt Aktivität bei Facebook.

Bewegung spürbar

Zwar machen jene Unternehmen, die den Angaben nach besser abschneiden, zumindest von den gegebenen Möglichkeiten Gebrauch und bringen einige Themen regelmäßig in ihrer Timeline. Von einer wirklichen Nachhaltigkeitskommunikation, die den Anforderungen des Themas gerecht wird, oder einer planvollen redaktionellen Umsetzung sind jedoch "allesamt weit entfernt", betont Wagner. In Zukunft kommt in den Bereich aber eine schon jetzt spürbare Bewegung. "Die Chancen sind viel zu groß, um sie ungenutzt zu lassen", so Wagner.

(Ende)
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