pte20110430003 Tourismus/Reisen, Auto/Verkehr

Klimaneutral ist kein Reiseargument

Alpen-Touristen interessieren sich kaum noch für Nachhaltigkeit


Watzmann: Klimabilanz ist Alpen-Touristen egal (Foto: tourismus.hm.edu)
Watzmann: Klimabilanz ist Alpen-Touristen egal (Foto: tourismus.hm.edu)

München (pte003/30.04.2011/06:10) Die Fakultät für Tourismus der Hochschule München http://tourismus.hm.edu befragte deutsche Urlauber: "Ändern potenzielle Alpen-Gäste ihre Reiseentscheidungen aufgrund des Klimawandels?" Die Vorstudie ergab: Die Urlauber blenden die Folgen des Klimawandels aus. Sie halten es mit dem Urlaub "wie bisher" oder sogar auf "erleben, solange es noch geht". "Wir waren von der Schärfe dieser Aussagen überrascht", sagt Felix Kolbeck von der Fakultät für Tourismus in München im pressetext-Interview.

Klimaschutz anders verpacken

"Uns wird immer klarer, dass die Leute nichts unbedingt kaufen, wo klimaneutral drauf steht", so der Tourismus-Experte. Niemand buche eine Reise, weil sie klimaschonend sei. Der Gast wolle keinen "Klimaurlaub" machen. Die Klimaverträglichkeit sei kein Leitmotiv für einen Urlaub. Die Touristen interessierten sich vielmehr für die Themen: Ernährung, Sport und Wellness.

Daher sollten die Anbieter und Hoteliers selbst versuchen, die Klimawirkung innerhalb ihrer Angebote zu optimieren. Die Hotelbesitzer bräuchten Klimaschutz erst gar nicht in ihr Marketing aufnehmen. Statt der Nachhaltigkeit sollten die Rentabilität für die Anbieter, die Urlaubsqualität für den Gast und die Lebensqualität für die Bevölkerung verbunden werden. So seien alle Parteien zufrieden. "Das Thema Klimaschutz muss anders verpackt werden", sagt der Tourismus-Professor abschließend.

(Ende)
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