pte20100908037 in Business

Wein-Sparte: Foster's lehnt 2,5 Milliarden Dollar ab

Aktie legt nach Gerüchten um Übernahme der gesamten Gruppe zu


Rotweine: Suche nach einem Sparten-Käufer geht weiter (Foto: pixelio.de, Nick Herbold)
Rotweine: Suche nach einem Sparten-Käufer geht weiter (Foto: pixelio.de, Nick Herbold)

Melbourne/Frankfurt (pte037/08.09.2010/13:59) Der australische Brauereiriese Foster's http://www.fostersgroup.com kommt bei dem Verkauf seines Wein-Geschäfts nicht voran. Obwohl dem Konzern ein Gebot über 2,5 Mrd. Dollar von einem Finanzinvestor vorliegt, wiegelt das Management ab. Der gebotene Preis für die zum Verkauf stehende Wein-Sparte sei deutlich zu niedrig, gab das Unternehmen heute, Mittwoch, bekannt. Unterdessen wird darüber spekuliert, dass die Australier insgeheim auf den Verkauf der gesamten Foster's-Gruppe wetten. Der Wert dieser beläuft sich auf rund elf Mrd. Dollar.

"Die Umstrukturierungen im Wein-Segment haben Foster's viel Geld gekostet. Dass man das aktuelle Gebot in dieser Höhe jetzt nicht akzeptiert, hat auch mit der globalen Konkurrenz zu tun", erläutert Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank http://www.seydler.de gegenüber pressetext. "Vor allem die Chinesen - allen voran die Bright Food Group - streben unweigerlich nach einer marktbeherrschenden Position. Fällt der Preis für die Wein-Sparte daher zu gering aus, bereitet Foster's der Konkurrenz unweigerlich das Feld", sagt Vorhauser.

Börsengänge geplant

Angeheizt von Übernahmespekulationen stieg der Kurs der Foster's-Anteilsscheine um rund fünf Prozent an. Bereits vor Monaten hatte der Brauereikonzern angekündigt, sein Bier- und Wein-Geschäft abzustoßen und 2011 getrennt voneinander an die Börse zu bringen. Die Pläne werden von Beobachtern als aussichtsreich eingeschätzt. Schließlich gilt das Bier-Geschäft seit jeher als einträglich. Anders die Entwicklung dagegen im Wein-Geschäft. Trotz zahlreicher Zukäufe und Umstrukturierungen bereitet der Geschäftsbereich bis heute Kopfzerbrechen.

Auch wenn es laut Analysten positiv zu werten ist, dass es Interessenten für die Wein-Sparte gibt, bleibt der Verkauf zu einem für das Management angemessenen Preis im Marktumfeld weiter schwierig. Aus diesem Grund sei es gegenwärtig nicht auszuschließen auf Angebote für die gesamte Gruppe zu warten. Denn wer ausschließlich Interesse am Bier-Geschäft habe, wisse nach dem abgelehnten Gebot, dass sich der Bereich für einige Milliarden Dollar wieder abstoßen lässt. "Generell ist die Konzentration auf Bier die richtige Strategie", so Vorhauser.

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