pte20100208027 Medien/Kommunikation, Sport/Events

Google verpulvert fünf Mio. Dollar für Super-Bowl-Werbung

Suchmaschinenriese bricht Abneigung gegen klassische TV-Spots


Google geht zum Super Bowl ins Fernsehen (Foto: Google)
Google geht zum Super Bowl ins Fernsehen (Foto: Google)

Miami (pte027/08.02.2010/13:45) Google hat mit seinem rund einminütigen Super-Bowl-Fernsehspot für Aufruhr gesorgt. Die Werbung ist der bisher größte Schritt in Richtung Mainstream-Marketing, den der Suchmaschinenriese für sein Kerngeschäft je gewagt hat. Denn eigentlich setzt Google vorwiegend auf Mundpropaganda oder Online-Aktivitäten, um seine Suche zu bewerben. Im Zuge des Super Bowl, der zugleich das größte Werbeereignis im amerikanischen Fernsehjahr darstellt, hat Google nun seine Aversion gegen das Medium TV gebrochen.

In die Ausstrahlung des Spots wurden kolportierte fünf Mio. Dollar investiert. Google selbst will sich auf Nachfrage von pressetext nicht zu den Sendekosten äußern. CEO Eric Schmidt persönlich propagierte den Google-Spot mit dem Titel "Parisian Love" über Twitter, um auf das "Ereignis" hinzuweisen. So viel Geld Google offenbar für die Ausstrahlung auf einem der prominentesten aller Werbe-Sendeplätze ausgegeben hat, so günstig dürfte der Spot in seiner Produktion gewesen sein. Denn vielmehr als einige Klicks durch die Googlesuche sind in Parisian Love nicht zu sehen. Darüber hinaus war der Spot schon seit November im Web abrufbar.

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Verschärfter Druck

Die Investitionen, die die werbenden Unternehmen jährlich für die Super-Bowl-Spots tätigen, sind immens. Allerdings ist das auch das Publikum, denn der Super Bowl zählt zu einem der TV-Ereignisse mit den weltweit stärksten Einschaltquoten. Im vergangenen Jahr wurden den Unternehmen im Schnitt 2,5 Mio. Dollar für einen 30-Sekunden-Spot verrechnet, berichtet der Guardian.

Dass Google sich dazu entschlossen hat, Millionen für einen Super-Bowl-Spot auszugeben, zeigt nach Experteneinschätzung, dass auch der so erfolgreiche Internetgigant den Druck des Wettbewerbs immer mehr zu spüren bekommt und in breiter Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen will. "Das zeigt ziemlich genau, dass Google den Druck durch Microsofts Bing spürt. Das Unternehmen hat nie zuvor ernsthaft für sein Kerngeschäft in dieser Weise geworben", sagt etwa Danny Sullivan, Redakteur bei SearchEngineLand.

Fokus auf das Produkt

Bei der Umsetzung des Spots habe man darauf geachtet, alles wegzulassen, bis auf das Produkt und den User, erklärt Google die Philosophie hinter der Werbung gegenüber pressetext. "Denn letztlich, ist es das, worum es bei Google geht." Während die Google Suche bisher kaum extern beworben wurde und der TV-Spot eine große Wende markiert, hat Google in anderen Bereichen zuletzt sehr wohl die Werbetrommel gerührt. So wurde beispielsweise Googles Webbrowser Chrome international massiv beworben.

(Ende)
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