pte20090813022 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Musikstream Grooveshark führt Diskont-Abo ein

Britischer Konkurrent Spotify wird unter Druck gesetzt


Der Musik-Stream Grooveshark attackiert Mitbewerber Spotify  (Foto: Grooveshark)
Der Musik-Stream Grooveshark attackiert Mitbewerber Spotify (Foto: Grooveshark)

Gainesville, Florida/London (pte022/13.08.2009/13:45) Das US-amerikanische Music-Streaming-Service Grooveshark http://www.grooveshark.com bietet ab 24. August ein VIP-Abo zum Preis von drei Dollar pro Monat bzw. 30 Dollar pro Jahr an. Dafür ersparen sich die Nutzer Werbeeinblendungen, erhalten Zugang zu exklusiven Musikinhalten und dürfen Grooveshark 2, den demnächst anstehenden Upgrade der Seite, sowie die in Kürze veröffentlichte iPhone-App des Dienstes als erste testen. Grooveshark, das monatlich 50 bis 60 Mio. Songs an etwa 1,1 Mio. Unique Visitors weltweit streamt, möchte mit dem neuen Angebot den britischen Konkurrenten Spotify http://www.spotify.com unter Druck setzen. Dieser verlangt für das Abspielen von Songs ohne Werbeeinblendungen momentan noch 9,99 Dollar pro Monat. Allerdings ist der Dienst bislang nur in Schweden, Norwegen, Finnland, Frankreich, Spanien und Großbritannien verfügbar, Expansionspläne in die USA bestehen aber bereits. Grooveshark hingegen sei laut Angaben des Unternehmens bereits in 231 Ländern weltweit, darunter auch Österreich, Deutschland und Schweiz, vertreten.

Der Unternehmenssprecher von Grooveshark, Josh Bonnain, erklärt gegenüber dem Fachblog ReadWriteWeb die Unterschiede zu Spotify: "Die Nutzer können bei uns ihre gesamte Musikbibliothek hochladen und müssen auf ihrem PC kein eigenes Programm wie bei Spotify installieren, da unser Service Web-basiert ist." Darüber hinaus verfügt der Dienst über eine Plattform genannt "Artist Dashboard", auf der sich Bands ähnlich wie auf MySpace selbst präsentieren, Anzeigen schalten und anhand mehrerer Statistiken beobachten können, wie ihre Musik in der Community ankommt. Über Drittanbieter können die Künstler zudem ihre Musik lizenzieren lassen oder Merchandising-Artikel vertreiben.

Zusammen mit der Einführung des neuen VIP-Abos will Grooveshark seinen Dienst mithilfe der Anzeigeneinnahmen aus dem "Artist Dashboard" weiter monetarisieren und den bisherigen Branchenvorreiter Spotify, der allein in Schweden und Großbritannien mehr als zwei Mio. User hat, in Bedrängnis bringen. Der britische Peer-to-Peer-Dienst hat jedoch im Gegensatz zu seinem in Florida beheimateten Pendant Grooveshark die Kataloge der "Big Four" der Plattenindustrie, Sony BMG, Universal Music, Warner Music und EMI im Angebot und alle vier Konzerne auch zu einer Kapitalbeteiligung im einstelligen Prozentbereich überreden können.

Allgemein erhofft sich die Musikwirtschaft, dass sich die Zahl der illegalen Filesharer durch die wachsende Nachfrage bei kostenlosen Musik-Streaming-Diensten verringert (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090714026/). Brancheninsider schätzen, dass auch legale MP3-Downloadanbieter wie Apples iTunes-Shop auf lange Sicht stark gefährdet seien, von Spotify und Co überholt zu werden, zumal die Streams jetzt auch noch in mobile Anwendungen investieren. Obwohl Dienste wie Grooveshark laut manchen Experten teilweise im legalen Graubereich arbeiten, wird ihnen eine lukrative Zukunft prophezeit. Allein der Unternehmenswert von Spotify wird mittlerweile auf 250 Mio. Dollar geschätzt.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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