pte20090516001 Produkte/Innovationen, Medien/Kommunikation

"Cool-er" E-Reader will Jugend ansprechen

Umfangreiches Web-Buchgeschäft als Ergänzung


Cool-er: E-Reader in acht Farben (Foto: coolreader.com)
Cool-er: E-Reader in acht Farben (Foto: coolreader.com)

Reading (pte001/16.05.2009/06:00) Das britische Unternehmen Interead http://www.interead.co.uk steht unmittelbar davor, mit dem "Cool-er" http://www.coolreaders.com ein neues Gerät ins E-Reader-Rennen zu schicken. Der offizielle Start wird Ende Mai im Rahmen der BookExpo erfolgen, doch schon jetzt steht fest: Der Cool-er soll deutlich schneller als Amazons Kindle auch Europa erreichen. Das Gerät verspricht ein vergleichsweise geringes Gewicht und auch einen schlanken Preis, was angesichts der Zielgruppe wichtig ist. "Wir wollen nicht zuletzt auf die Jugend abzielen. Zumindest in den US und Großbritannien lesen junge Menschen nicht viel", meint Gary Ling, Interead Operations Director, gegenüber pressetext. Auch ein attraktiverer Look und die Kombination mit einem eigenen Web-Buchgeschäft sollen Leser locken.

Das Sechs-Zoll-Gerät ist laut Interead 45 Prozent leichter als Konkurrenten vergleichbarer Größe, wie eben der Kindle oder auch Sonys PRS-505. Im Vergleich zum Kindle der zweiten Generation ist der Cool-er auch ein wenig kompakter. Das wird unter anderem dadurch erreicht, dass der puristische E-Reader auf ein Keyboard gänzlich verzichtet. Auch beim Preis setzt Interead auf weniger ist mehr. In den USA wird der Cool-er mit 250 Dollar den gleich großen Kindle um 110 Dollar unterbieten. Der günstige Preis soll helfen, mit dem Gerät auch jüngere Kunden ansprechen. Außerdem setzt der Cool-er auf ein schickes Aussehen mit acht verschiedenen Farbdesigns von Hot Pink bis Black Jack. Der interne Speicherplatz ist mit einem Gigabyte (GB) zwar nur halb so groß wie beim aktuellen Sechs-Zoll-Kindle, kann aber per SD-Karte um bis zu vier GB erweitert werden. Der Akku wiederum reicht laut Hersteller für 8.000 Mal umblättern.

Auf Content-Downloads via Mobilfunk-Netz verzichtet Interead. Das entsprechende Angebot für den Kindle in den USA funktioniere mangels Netzabdeckung auch dort nicht landesweit, so Ling. Um elektronische Bücher auf das Gerät zu laden, wird es einfach per USB-Anschluss mit PC oder Mac verbunden. Der Cooler setzt wir Sonys Reader auf das offene ePub-Format, allerdings bietet Interead Buch-Downloads selbst im Web-Shop Coolerbooks http://www.coolerbooks.com an, den es auch in einer britischen .co.uk- und einer .eu-Version gibt. Insgesamt gibt es dort laut Webseite über 750.000 Titel zu finden. Bei Büchern, die etwa aus rechtlichen Gründen nur in bestimmten Regionen erworben werden können, soll das für Nutzer klar ersichtlich sein. "Das vermeidet Frusterlebnisse beim Checkout", betont Ling.

Obwohl der Cool-er zunächst in den USA startet, wird er im Gegensatz zum Kindle auch hierzulande nicht lange auf sich warten lassen. "Innerhalb weniger Wochen" soll der Reader auch nach Europa ausgeliefert werden, so Ling. Der Preis wird mit laut Webseite 225 Euro auch hier eine echte Kampfansage an Konkurrenten wie Sonys Reader oder das BeBook http://mybebook.com des niederländischen Unternehmens Endless Ideas.

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