pte20061006020 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Micron: Umstieg auf Flash und CMOS zahlt sich aus

First Mover-Vorteil bringt doppelten Gewinn


(micron.com)
(micron.com)

Boise (pte020/06.10.2006/11:56) Der US-Chiphersteller Micron http://www.micron.com hat in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/06 deutlich mehr Gewinne eingefahren als im Vorjahr. Der Speicherchip-Spezialist machte für die Zuwächse insbesondere die stärkere Ausrichtung in Richtung CMOS Bildsensoren und Flash-Speicher verantwortlich. "In diesen Segmenten sind die Margen deutlich höher als im DRAM-Bereich", erklärt Commerzbank-Analyst Dennis Etzel im Gespräch mit pressetext. "Die Preise sind stabiler. Außerdem ist die Zahl der Hersteller, die auf diesen Märkten tätig sind, noch geringer", meint Etzel.

Aus diesem Grund drängen derzeit viele Chipproduzenten auf den Flash- oder CMOS-Markt. Laut iSuppli soll etwa der Markt für Bildsensoren bis 2009 auf 8,4 Mrd. Dollar anschwellen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060715003 ). Vor allem dem NAND-Flash-Segment drohen bereits Überkapazitäten und Preisverfall. "Noch ist der Markt allerdings jung und die Nachfrage gut", betont Etzel. Micron könne hier wie die Rivalen Samsung und Hynix noch in den kommenden eineinhalb Jahren vom sogenannten First-Mover-Vorteil profitieren, schätzt der Analyst gegenüber pressetext.

In den vergangenen Jahren hat Micron seine Produktion von der ursprünglichen DRAM-Konzentration zunehmend in Richtung NAND-Flash-Speicher und CMOS Bildsensoren ausgeweitet. Mittlerweile stammen gerade noch 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Geschäft mit DRAMs. Dieser Anteil könnte Analysten zufolge noch auf ein Drittel sinken. Mit Bildsensoren erwirtschaftet Micron derweil bereits 15 Prozent, mit NAND-Flash-Speichern neun Prozent des Gesamtumsatzes.

Im NAND-Segment hat sich Micron in den vergangenen Monaten unter anderem mit der Gründung eines Joint Ventures mit dem Branchenprimus Intel gestärkt, was den Ausbau der Produktionskapazitäten beschleunigen soll. Darüber hinaus habe der Kauf von Lexar im Frühjahr dieses Jahres (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060309033 ) für eine stärkere Präsenz im Retail-Bereich und einen Ausbau des Patentportfolios gesorgt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte der Gewinn bei Micron von 188 Mio. auf 408 Mio. Dollar oder 0,57 Dollar pro Aktie. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 5,27 Mrd. Dollar.

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