pte20060612028 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Product Placement schleicht sich in Bücher

Kosmetikmarken werden in Jugendbüchern propagiert


New York/München (pte028/12.06.2006/13:35) Product Placement findet man neuerdings nicht nur in Filmen, sondern auch in Büchern, wie die New York Times in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. In dem US-amerikanischen Jugendbuch "Cathy's Book", das Ende September erscheint, finden sich Markennamen von Kosmetikprodukten des Herstellers Cover Girl, der eine Kooperation mit dem Verlag Perseus Books Group http://www.perseusbooksgroup.com eingegangen ist. Der Kosmetikhersteller, der zum Weltkonzern Procter&Gamble http://www.proctergamble.com/ gehört, hat allerdings weder die Autoren noch den Verlag dafür bezahlt, seine Produkte zu erwähnen. Als Gegenleistung wird für das Buch auf einer Webseite von Procter Promotion gemacht. Auf der Seite Beinggirl.com http://www.beinggirl.com/ , die sich an junge Mädchen richtet, finden sich Kosmetik-Tipps, Ratgeber bei pubertären Problemen und bald auch Banner, die auf das neue Buch hinweisen.

Diese Vereinbarung ist nicht der erste Fall von Product Placement in Büchern. In vielen US-amerikanischen Jugendbuchserien findet man heutzutage Markennamen, obwohl es keine Product-Placement-Vereinbarungen mit den Herstellern gibt. Den klaren Auftrag, eine Marke in Szene zu setzen, gab es vor fünf Jahren für die bekannte britische Autorin Fay Weldon. Sie wurde von der italienischen Juwelierkette Bulgari dafür bezahlt, dem Markennamen eine prominente Stelle in ihrem Buch zu geben. Das Ergebnis hieß "The Bulgari Connection".

Bei der Werbung in dem Jugendbuch "Cathy's Book" lief die Zusammenarbeit anders ab. Das Buch war bereits fertig bevor eine Kooperation mit Cover Girl abgeschlossen wurde. Laut Angaben des Verlags wurde der Inhalt nicht grundlegend verändert, da in dem Buch von Anfang an Zeichnungen mit Mode- und Make-up-Tipps vorhanden waren. Es wurden lediglich einige Bezeichnungen durch Markennamen der Cover-Girl-Produktlinie ersetzt. Bei den Änderungen hatten anscheinend die Autoren das letzte Wort. Der Vorschlag, eine Tampon-Werbung in die Geschichte einzubauen, wurde abgelehnt.

Während in den USA Product Placement in Büchern zwar selten, aber doch vorkommt, scheint es in Deutschland noch nichts Vergleichbares zu geben. Dem Verlag Random House http://www.randomhouse.de/ seien zumindest keine Fälle bekannt, wie die Pressesprecherin Claudia Limmer gegenüber pressetext erklärte. In übersetzten Werken kann es natürlich schon vorkommen, dass Product Placement darin enthalten ist. "Wenn wir Lizenzen aus dem Ausland übernehmen, würde ein möglicherweise genannter Markenname auch übernommen werden", so Limmer.

(Ende)
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