pte20051223029 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Raiffeisen/Merrill Lynch-Konsortium mit Privatisierungsmandat für Nis

Serbische Ölgesellschaft für eine Reihe von Anbietern interessant


Heinz Sernetz
Heinz Sernetz

Wien (pte029/23.12.2005/13:55) Die serbische Regierung hat über das Privatisierungsmandat der zu 100 Prozent in Staatsbesitz befindlichen Ölgesellchaft Nis (Naftna industrija Srbije) entschieden. Den Zuschlag für den Beratungsvertrag, der noch vor Jahresende unterzeichnet werden soll, erhält das Konsortium Raiffeisen Investment AG http://www.riag.at und Merrill Lynch http://www.mlim.at . In Expertenkreisen gilt die Privatisierung von Nis als eines der derzeit attraktivsten Beratungsmandate weltweit. Neben dem Raiffeisen/Merrill Lynch-Konsortium standen in der letzten Runde vor der Vergabe JP Morgan, Goldman Sachs und CSFB auf der Shortlist.

"Das Mandat unterstreicht die Transaktionskomptenz der Raiffeisen Investment AG und festigt unsere Marktführerschaft im osteuropäischen Raum", kommentiert Heinz Sernetz, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Investment AG, gegenüber pressetext die Entscheidung. Das Konsortium werde nun die Privatisierungsstrategie konzipieren und der serbischen Regierung entsprechende Empfehlungen unterbreiten. Zu entscheiden sei auch, ob ein Mehrheits- oder in einem ersten Schritt lediglich ein Minderheitsanteil von Nis angeboten wird. "Die Frage ist natürlich, ob so ein strategisches Asset wie eine Ölgesellschaft, die im Prinzip den kompletten inländischen Markt abdeckt, von der Regierung gleich in einem ersten Schritt mehrheitlich aus der Hand gegeben wird", meint Sernetz.

Er geht davon aus, dass aber in jedem Fall mit einem regen Interesse europäischer und amerikanischer Ölgesellschaften zu rechnen ist, allen voran OMV, LukOil, Hellenic Petroleum, Shell, BP und MOL. "Der Zeitpunkt, eine Ölgesellschaft zu verkaufen, ist angesichts der derzeitigen Marktsituation und den überaus knappen Raffineriekapazitäten außerordentlich günstig", ist Sernetz überzeugt. Der offizielle Nettobuchwert für den Gesamtkonzern von 800 Mio. Euro kann dabei nur als erster Richtwert angesehen werden. Brancheninsider gehen von einem Gesamttransfervolumen von mehreren Mrd. Euro aus.

Das mit rund 15.700 Beschäftigten größte serbische Mineralölunternehmen konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro vorweisen. Der Bilanzgewinnn belief sich auf 31 Mio. Euro. Die beiden von Nis betriebenen Raffinerien besitzen eine Produktionskapazität von 6,3 Mio. Tonnen pro Jahr. Derzeit werden 4,1 Mio. Tonnen im Jahr produziert, die den serbischen Bedarf an Öl- und Gasprodukten abdecken.

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