pte20010330022 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Zeckenspeichel unterdrückt Immunsystem

Protein fängt Botenstoffe ab


Stanford (pte022/30.03.2001/11:53) Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass der Speichel von Zecken ein Protein enthält, das einen der Hauptbotenstoffe des Immunsystems abfängt. Das wurde in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins inScight http://www.academicpress.com veröffentlicht. Wenn eine Zecke zusticht, gibt sie mit ihrem Speichel zahlreiche Hilfsstoffe in die Wunde des Opfers ab. Diese Stoffe wirken schmerzstillend und hemmen die Blutgerinnung, heißt es in dem Beitrag. Gleichzeitig schalten die Tiere das Immunsystem des Wirtes aus.

Die Forscher hatten T-Zellen des Immunsystems mit Speichel einer Holzbock-Art (Ixodes scapularis) zusammengebracht. Sie entdeckten, dass eine Komponente des Speichels die Vermehrung von alarmierten Immunzellen blockiert. Bei der Komponente handelt es sich um ein Speichelprotein, das Interleukin-2 (IL-2) an sich bindet. Interleukin-2 ist ein Stoff, der nicht nur T-Zellen, sondern auch Fresszellen und Killerzellen des Immunsystems zur rapiden Vermehrung anregt.

Zeckenstiche an sich, so die Wissenschaftler, sind meist nicht schädlich. Das Problem sind aber die Krankheitserreger, die während des Stichs übertragen werden können. Die Erreger könnten davon profitieren, dass das Immunsystem des Wirts unterdrückt ist, glauben die Forscher. Sie erwarten, dass das Protein bei der Entwicklung von neuen Zecken-Impfstoffen helfen werde.

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