pte20000404031 Bildung/Karriere, Politik/Recht

Computermilliarde zur Verbesserung von e-learning

Bildungsministerin Gehrer will Lehramtsstudium "Informatik-Manager" einführen


Wien (pte031/04.04.2000/13:42) Die großen Herausforderungen im Bildungsbereich sind e-learning in der Lehre sowie der selbständige Umgang mit dem Internet in und außerhalb der Schulen, betonte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz in Wien. In dieser Legislaturperiode sei daher vorgesehen, mit dem Einsatz der "Computermilliarde" das Lernen im Netz, die Ausbildung der Lehrer, e-learning für Universitäten und Erwachsenenbildung sowie die Hinführung aller Bürgerinnen und Bürger zum Internet zu fördern.

Elisabeth Gehrer betonte, dass sie sich nicht nur Informatik-Lehrer wünsche, sondern vielmehr "Informatik-Manager", die auch unterrichten. Dafür werde ein eigenes Lehramtsstudium "Informatik: Ausbildung zum Informatikmanager" eingeführt.

Bis 2005 sollten alle erforderlichen Lehrer im Umgang mit dem Netz und mit neuen Medien geschult sein, so eine Zielvorstellung des Rates von Lissabon. In Österreich haben schon jetzt 17.000 Lehrer einen Internetzugang durch das "Austrian School-Net", 50 Prozent davon sind bereits geschult.

Beim allgemeinen Rat der europäischen Bildungsminister in Lissabon am 23. und 24. März dieses Jahres wurden Zielvorstellungen formuliert, die teilweise in Österreich jetzt schon umgesetzt seien, so die Ministerin: Bundesschulen sind bereits heute zu 100 Prozent ans Internet angebunden, Berufsschulen zu 60 Prozent, Landesschulen zu 43 Prozent. Nun gelte es, allen Schulen den Zugang ins Internet und zu virtuellen Bildungsangeboten zu ermöglichen.

Das Schulentwicklungsprogramm SCHEP 2000 der Bundesregierung zur Bildung multimedialer Lernzentren in den Schulen ist bereits zur Hälfte verwirklicht. Die Vernetzung aller Klassenräume schreitet zügig voran, bis Juli 2000 werden alle audiovisuellen Medien des Bildungsministeriums http://www.bmbwk.gv.at/ digitalisiert und über das Internet abrufbar sein. Zudem werden die Bildungsserver ausgebaut und durch Datenbanken über Lehrinhalte ergänzt, die Bandbreite der Internetzugänge wird erhöht.

Auch das Pilotprojekt web-basiertes Fernstudium, das derzeit durch die rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Linz angeboten wird, wird ausgeweitet. Ein weiteres in Lissabon definiertes Ziel ist die Einführung eines europaweiten Diploms für "IT-Fertigkeiten". Diesen europäischen "Computer-Führerschein" werden in Österreich bis Ende des Jahres 4.000 Schüler erworben haben, doch 19.800 Absolventen werden mit Abschluss des heurigen Studenjahres über Kenntnisse verfügen, die diesem entsprechen. Das Wahlpflichtfach "Informatik" soll beibehalten und gefördert werden, der Beginn des Informatik-Unterrichts in einer niederern Schulstufe sei durchaus denkbar, so Gehrer.

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