pte20060111022 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Social Software macht jede Webseite zum Kommunikationsraum

Softwareentwickler bringen neuen Ansatz bei Chatprogrammen


Webmobs - Anwender werden als Figur mit Sprechblase dargestellt
Webmobs - Anwender werden als Figur mit Sprechblase dargestellt

Karlsruhe (pte022/11.01.2006/11:59) Die Karlsruher Softwareschmiede Bluehands http://www.bluehands.de hat mit webmobs social software ein Programm veröffentlicht, das auf Webseiten Kontakt zwischen den Usern herstellen soll. "Wir machen die Webseite zu einen Raum, in dem die Personen, die sich in diesem befinden miteinander kommunizieren können", erklärt Entwickler Heiner Wolf im pressetext-Interview. "Die Software macht den User auf der Webseite für alle anderen sichtbar. Das Web bekommt eine soziale Komponente."

Das Programm mit einer Größe von 2,3 Megabyte wurde auf Basis des Jabber Protokolls XMPP entwickelt und unterliegt der Open Source Lizenz GPL. "Das System arbeitet mit Chat-Clients mit grafischem User-Interface. Kommuniziert wird via Sprechblasen über der eigenen Figur, dem Avatar, oder einem Foto, sofern eine Webcam vorhanden ist", erläuterte Wolf. Der User braucht lediglich das Programm zu installieren und einen Namen eingeben. Es sei im Gegensatz zu anderen Social Network- und Chat-Programmen, wie OpenBC http://www.openbc.com oder Friendster http://www.friendster.com , weder eine umfangreiche Profilabfrage noch eine Friendlist notwendig. Die Entwickler planen zudem VoIP in die Applikation zu integrieren. "Das Web funktioniert dann wie im richtigen Leben", meinte Wolf. Der Benutzer "betritt" eine Webseite, kann sprechen und alle, die sich ebenfalls auf der Seite befinden, können das Gesagte hören.

Bei der Entwicklung verfolgte Wolf den Ansatz, dass Menschen aufgrund von Interessen soziale Kontakte knüpfen. Aus dieser Vorstellung entwuchs das System der virtuellen Präsenz, der "nächsten Generation von Social Software", so Wolf. Bei Webmobs erfolge die Beziehungsanbahnung wie im realen Leben nach zwei Voraussetzungen: Erstens zur selben Zeit am selben Ort zu sein und zweitens das gemeinsame Interesse für den Inhalt der besuchten Webseite. "So sind wir es seit Jahrhunderten gewohnt. Man lernt sich ganz zufällig im Fitnessstudio, im Hörsaal oder im Wartezimmer beim Tierarzt kennen. Mit Menschen, die zur selben Zeit dasselbe Interesse teilen, fühlen wir uns verbunden. Das ist die natürliche Basis für den Erstkontakt. Im Internet ist das ganz genauso. Wer zur selben Zeit auf derselben Webseite ist, hat etwas gemeinsam. Auf den Content kommt es an", sagte Wolf abschließend gegenüber pressetext.

Webmobs Social Software wird kostenlos zum Download angeboten http://www.webmobs.de . Das Chatprogramm läuft auf Windows XP und unterstützt den Internet Explorer bzw. Firefox, wobei hierbei eine Extention notwendig ist.

(Ende)
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