pte20060809036 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Deutschland hinkt MMS-Boom hinterher

USA und Großbritannien nehmen Vorreiterstellung ein


Nokia 6230
Nokia 6230

Seattle (pte036/09.08.2006/16:06) Das Versenden von Bildnachrichten per Handy hat in den vergangenen Monaten deutlich an Beliebtheit gewonnen. Sowohl in den USA als auch in Europa nahm die Nutzung von Kamerafunktionen auf dem Mobiltelefon erheblich zu, so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Marktforschers M:Metrics http://www.mmetrics.com . In den USA wurden seit Februar um 32 Prozent mehr Bildnachrichten via Handy verschickt, in Großbritannien, Frankreich und Deutschland lagen die Zuwächse zwischen 16 und 20 Prozent. "Wir verzeichnen eine kontinuierliche Zunahme im Datenumsatz", bestätigt Marion Stolzenwald, Pressepsrecherin von Vodafone Deutschland, auf Nachfrage von pressetext. Die meisten der Kunden würden sich inzwischen für den Kauf von Fotohandys entscheiden. Auch in Zukunft erwarte man weiterhin eine Zunahme beim Versand von Fotos über das Mobiltelefon, so Stolzenwald.

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Benutzung von Fotohandys allerdings hinterher. Nur 24,2 Prozent der Besitzer eines Kamerahandys in Deutschland verwenden auch Messaging-Funktionen wie MMS. Im Vergleich dazu sind es in Frankreich immerhin 27,3 Prozent, in den USA 31,8 und in Großbritannien sogar 36,5 Prozent. Weltweit nutzen durchschnittlich 30,5 Prozent der User mit Fotohandy auch die vorhandenen Funktionen. Grundsätzlich hängt die Nutzung von Kamerafunktionen mit der Bildqualität des jeweiligen Handys zusammen. Besitzer einer hochauflösender Fotohandys verschicken auch mehr Bildnachrichten.

"Es hängt natürlich von der Qualität des jeweiligen Gerätes ab, wie intensiv die Funktionen genutzt werden. Zwei-Megapixel-Kamerahandys sind heutzutage schon fast üblich", erklärt Maritheres Paul, Pressesprecherin von Hutchison 3G Austria, im pressetext-Gespräch. Der besondere Vorteil des Handys gegenüber einer Digitalkamera sei, dass man es immer bei sich habe. "Es gibt generell den Trend zu 'all in one'. Das Handy kann heute gleichzeitig alles sein, egal ob Telefon, Laptop, MP3-Player oder Kamera", sagt Paul. Qualitativ besonders hochwertige Kameras könne ein Mobiltelefon zwar nicht ersetzen, aber durchschnittliche Geräte würden über kurz oder lang von den Fotohandys verdrängt werden.

Inzwischen sind etwa 50,7 Prozent der Mobilfunkkunden in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA Eigentümer eines Kamerahandys. Das bedeutet ein Wachstum von 22 Prozent seit Februar dieses Jahres. In den Vereinigten Staaten und Großbritannien ist derzeit das Motorola Razr das beliebteste Fotohandymodell. In Deutschland setzen die User auf das Nokia 6230 und in Frankreich ist das Sagem my-x5 am meisten gefragt.

Obwohl das Versenden von Fotos per Handy zugenommen hat, schreitet die Entwicklung weitaus langsamer voran, als Mobilfunkbetreiber sich erhofft hatten. Laut Studienergebnis sei es für die Anbieter häufig schwierig, den Kunden überhaupt klarzumachen, was eine MMS ist und wie der Versand funktioniert. Nach wie vor geht es den Besitzern von Handys vorwiegend um Kommunikation. Demzufolge sind Telefongespräche und der Versand von SMS immer noch die wichtigsten Dienste, die ein Mobiltelefon zu leisten hat.

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