Augentest mit dem Schachbrett
Ideale Grundlage für Hornhaut-Transplantationen oder Laserbehandlungen
Amsterdam (pte) (pte003/17.04.1999/07:00) Durch den Einsatz von Schachbrettmustern bei der Analyse von Hornhaut-Defekten eröffnen sich offenbar völlig neue Möglichkeiten für die frühe Diagnose und Behandlung verschiedener Augenschäden. Wissenschaftler der Vrije Universiteit Amsterdam http://www.cca.vu.nl/ entwickelten diese neue Methode, bei der sie ein Muster von Quadraten auf die Hornhaut projizieren, die Reflektion im Auge aufzeichnen und die Verzerrungen mit einem farbigen Schachbrettmuster vergleichen.
Basisgerät für die neue Meßtechnik ist eine transparente Röhre von
der Größe eines Papierkorbs, auf dessen Innenseite sich das Muster von Quadraten befindet. Die Röhre wird von außen durch acht Neonleuchten bestrahlt, während der Patient in die Röhre guckt: Die Leuchtmuster spiegeln sich in der Hornhaut, eine CCD-Kamera zeichnet sie auf. Die schwarzen, gelben und blauen Quadrate sind auf eine Art arrangiert, daß keine Blocks der selben Farbe einander berühren und daß jede Gruppe aus 6 x 2 Farbquadrate einzigartig ist. Dadurch kann der Optiker Augendefekte mit großer Präzision aufspüren und lokalisieren, so die Wissenschaftler.
Bisher führte die sogenannte Cornea-Topographie nur zu begrenzten Erfolgen, unter anderem deshalb, weil die Oberfläche des Auges nicht "stillgelegt" werden kann. Auch erfordert die Augenchirurgie Messungen von Defekten bis auf Mikrons (Tausendstel Millimeter) genau. Die neue holländische Entwicklung produziert hingegen offenbar eine extrem präzise Karte von Verkrümmungen im Auge - die ideale Grundlage für Hornhaut-Transplantationen oder Laserbehandlungen. Ein Prototyp der Meßausrüstung ist bereits konstruiert, jetzt arbeiten die Wissenschaftler daran, den Aufbau noch deutlich zu verkleinern, um das Gerät praktischer zu handhaben und preiswerter zu machen. (wsa)
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