pte20220516024 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Social Web: Mehr US-Bürger gegen Regulierung

Zahlen des Pew Research Center sind seit April 2021 von neun auf nunmehr 20 Prozent gestiegen


Regulierung: Immer mehr US-Bürger wollen weniger Social-Media-Regeln (Bild: geralt, pixabay.com)
Regulierung: Immer mehr US-Bürger wollen weniger Social-Media-Regeln (Bild: geralt, pixabay.com)

Washington (pte024/16.05.2022/11:30)

Auch wenn sich immer noch eine Mehrheit der US-Bürger eine stärkere Regulierung von Social-Media-Unternehmen wie Twitter und Facebook wünscht: Ihr Anteil ist zuletzt zurückgegangen, wie eine Umfrage des Pew Research Center http://pewresearch.org zeigt. Die Zahl derjenigen, die sich weniger Regulierung wünschen, ist seit April 2021 von neun auf 20 Prozent gestiegen. Für eine stärkere Regulierung setzen sich statt 56 nur noch 44 Prozent ein.

Republikaner preschen vor

Besonders groß fallen die Veränderungen bei Republikanern und Unabhängigen aus, die mit der Republikanischen Partei liebäugeln - insbesondere bei denen, die sich als konservativ bezeichnen. Im Jahr 2021 gaben 59 Prozent aus dieser Gruppe an, dass sie eine stärkere Regulierung befürworten. Die neue Umfrage zeigt, dass der Anteil auf 35 Prozent gesunken ist. Gleichzeitig stieg der Anteil der konservativen Republikaner, die weniger staatliche Regulierung wünschen, von elf auf 36 Prozent.

Moderate und liberale Republikaner folgen den neuesten Pew-Zahlen nach einem ganz ähnlichen Muster - wenn auch weniger ausgeprägt. Deren Unterstützung für mehr Regulierung sank von 48 auf 33 Prozent, während der Anteil derjenigen, die sich weniger Regulierung wünschen, von 13 auf 27 Prozent angestiegen ist.

Zahl der Unterstützer sinkt

Die Unterstützung der Liberaldemokraten für mehr Regulierung ist ebenfalls gesunken, von 70 auf jetzt 58 Prozent. Ein entsprechender Anstieg des Anteils liberaler Demokraten, die weniger Regulierung wollen, ist jedoch nicht zu verzeichnen. Stattdessen ist der Anteil der liberalen Demokraten gestiegen, die sagen, dass das derzeitige Niveau der staatlichen Regulierung für große Technologieunternehmen ungefähr richtig ist, von 23 auf heute 32 Prozent.

In der neuen Umfrage glaubt eine Mehrheit der Amerikaner, dass Social-Media-Unternehmen politische Standpunkte zensieren, die sie für anstößig halten. Rund drei Viertel der US-Bürger (77 Prozent) halten es jetzt für sehr oder eher wahrscheinlich, dass politische Standpunkte absichtlich zensiert werden, darunter 41 Prozent, die dies für sehr wahrscheinlich halten.

Diese Ergebnisse kommen inmitten von Elon Musks Überlegungen, Twitter für 44 Mrd. Dollar zu kaufen. Musk hat erklärt, dass er einen entspannteren Ansatz bei der Regulierung von Inhalten habe. Twitter solle ein Leuchtturm der freien Meinungsäußerung werden. Außerdem würde er dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump wieder Zugang gewähren (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20220426021 ).

(Ende)
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